Das wichtigste zu Beginn: Die fettige Schicht auf dem Apfel ist ein natürlicher Prozess und hat nichts mit künstlich gewachsten Äpfeln zu tun. Manche Apfelsorten, vor allem glattschalige wie "Jakob Fischer", "Gravensteiner", "James Grieve" oder "Boikenapfel", überziehen ihre Schale im Laufe der Lagerung mit einem feinen Ölfilm.
Diese wachsige Schicht entsteht durch den Stoffwechselprozess im Laufe der Reifung.
- Die fettige Schale schützt die Frucht vor Verdunstung, aber auch vor Fressfeinen wie Insekten.
- Die gelagerten Äpfel bleiben prall und knackig.
- Auf dem Fettfilm perlt jegliches Wasser ab, was verhindert, dass Fäulnispilze in den Apfel eindringen.
Bei "Jakob Fischer" und einigen anderen Sorten bildet sich dieser Schutzfilm vor allem, wenn die Früchte relativ spät geerntet wurden.
Der Stoffwechselprozess wird durch kühle Temperaturen verlangsamt, z. B. im Kühlschrank oder ungeheizten Kellerräumen.
Im Herbst sind die Äpfel reif und bereit zum Pflücken. Doch der genaue Zeitpunkt, wann ihr eure Äpfel ernten könnt, lässt sich nicht anhand eines Monats bestimmen. Im Video zeigen wir euch, wie ihr ganz schnell herausfinden könnt, ob eure Äpfel erntereif sind. Nach der Ernte geht es dann darum, die Äpfel auch richtig zu lagern, damit sie lange frisch und knackig bleiben. Auch das zeigen wir euch im Video und haben auch den ein oder anderen Trick im Ärmel. Viel Spaß beim Anschauen!
Fettige Äpfel schälen: Notwendig?
Die fettschaligen Äpfel müssen nicht geschält werden, der Belag ist gesundheitlich völlig unbedenklich. Die Früchte sehen aus wie eingeölt und glänzen verführerisch, wenn man sie mit einem trockenen Tuch poliert. Mit Wasser kann die Fettschicht nicht entfernt werden, da sie nicht wasserlöslich ist. Das zunächst harte Fruchtfleisch wird unter der Schutzhülle wunderbar mürbe, saftig und zart.
Gewachste Äpfel: künstliche Wachsschicht
In Deutschland produzierte Äpfel werden nicht gewachst. Dies ist aber in unseren Nachbarländern durchaus üblich. Diese Äpfel dürfen auch hierzulande verkauft werden, so lange ein Hinweis auf der Verpackung ist, dass die Wachsschicht künstlich ist. Dabei werden häufig Bienenwachs, Candelillawachs, Schellack oder Carnaubawachs genutzt.
Die künstliche Wachsschicht schützt den Apfel, genau wie der natürliche Fettfilm. Bio-Äpfel dürfen nicht gewachst werden.
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