Im Herbst gut versteckt
Viele Schneckenarten tummeln sich im Garten, doch keine Schnecke erregt das Gemüt des Gärtners so sehr wie die Nacktschnecke. Im Herbst verstecken sich die Gemüseplünderer in Erdspalten, unter Pflanzenresten und im Rindenmulch. Schnecken sind noch bei Temperaturen knapp über 0 °C aktiv.
Da jede Schnecke bis zu 400 Eier im Jahr legen kann, sollten Jungtiere, die im Frühjahr schlüpfen, erst gar nicht zur Eiablage kommen, ansonsten vermehren sie sich exponentiell und werden zum dauerhaften Ärgernis.
Mitarbeit von Laufenten
Wer also frühzeitig gegen Schnecken vorgeht, hat im Sommer Ruhe vor den Plagegeistern. Die Gartenexpertin Marianne Scheu-Helgert setzt auf aktives Handeln. Mit Absammeln im Sommer und der Mitarbeit von Laufenten im Frühjahr und Herbst hält sie ihre Schnecken in Schach.
Allerdings dosiert sie den Einsatz ihrer gefiederten Helfer, denn Laufenten trampeln gerne in ihrer Euphorie zarte junge Triebe nieder und bedienen sich schon mal an einzelnen Pflanzenarten. Doch an milden Tagen von November bis April darf das Laufententeam in den Gemüse- und Staudengarten, um nach den gefräßigen Kriechtieren zu suchen.
Laufenten sind unkomplizierte Haustiere, doch einiges ist trotzdem zu beachten. Marianne Scheu-Helgert hält die Enten im Sommer vom Salat fern und schützt junge Austriebe der Stauden mit umgedrehten Kisten. Im Winter während der Frostperioden bleiben ihre Laufenten im Hühnerhof, weil im Garten eh keine Schnecken zu finden sind.
Welches Schneckenkorn?
Viele Freizeitgärtner haben keinen Platz oder Zeit, um sich um die Tiere zu kümmern und setzen auf Schneckenkorn. Auf dem Markt sind drei Wirkstoffe, Methiocarb, Metaldehyd und Eisen-III-Phosphat. Methiocarb belastet die Umwelt am meisten, es ist ebenso wie Metaldehyd im Bio-Anbau nicht zugelassen. Dagegen kann Schneckenkorn mit dem Wirkstoff Eisen-III-Phosphat im Biogarten eingesetzt werden. Es ist am wirkungsvollsten, wenn es breitwürfig ausstreut wird. Die Aufwandmenge ist hier höher als bei Metaldehydprodukten. In feuchten Witterungsperioden ist es sogar wirksamer als in Trockenzeiten und zwar genau dann, wenn auch die Schnecken aktiv sind.
k&r/ Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau
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