Zierlauch liegt im Trend
Die meisten Gartenfreunde sind fasziniert von den riesigen Blütenbällen, die die Sommerzeit einleiten. Der Zier- und Gartenlauch blüht je nach Sorte und Art von Mai bis Juli. Die meist blau bis lila gefärbten Kugeln passen gut zwischen Stauden, die im Frühsommer blühen. Farbliche Spannung ins Blumenbeet bringt die Kombination zu orangeroter Schafgarbe. Mit weiß blühenden Stauden wirken die Blumenkugeln besonders edel. Kaum zu glauben, dass diese schönen, imposanten Gartenpflanzen alle mit dem Gemüselauch oder dem Schnittlauch verwandt sind. Auch unter den Floristen wird der Blumenlauch als hervorragende Schnittblume immer beliebter.
Wann und wie wird Zierlauch (Allium) gepflanzt?
Die Zwiebeln des Blumenlauchs werden ab September bis November gepflanzt. Ein sonniger bis halbschattiger Standort in einem normalen, eher kalkhaltigen und durchlässigen Gartenboden ist dem Allium recht. Nur wenige gedeihen im feuchten Schatten. Das Pflanzloch sollte doppelt so tief ausgehoben wie der Durchmesser der Zwiebel selbst ist und die Erde darunter gelockert werden. Zierlauch verträgt nämlich keine Staunässe. Bei sehr lehmigen Böden bereiten Sie den Zwiebeln eine Dränage aus Schotter und Kies. Verzichten Sie auf eine Düngung. Der Pflanzabstand beträgt 20 bis 50 cm.
Allium nach der Blüte
Das Laub des Zierlauchs sollte solange an der Pflanze bleiben, bis es ganz vergilbt ist. So werden die Nährstoffe des Blattwerks in die Zwiebel eingelagert und Kraft für eine neue Blüte im nächsten Jahr gesammelt. Obwohl diese Zwiebelgewächse gut winterhart sind, ist es doch bei einigen Sorten ratsam, die Pflanzstelle mit Kompost, Mulch oder Laub abzudecken.
Nach der Blüte können die Samenstände belassen werden. Die verbräunten Kugeln sehen auch in diesem Stadium noch attraktiv aus. Zudem sorgen die heranreifenden Samen für viel Alliumnachwuchs. Allium ist ein Kaltkeimer. Das heißt, dass die jungen Pflänzchen erst nach dem Einfluss von tiefen Temperaturen im Frühjahr erscheinen.
Wie kommt Zierlauch gut zur Geltung?
Ein einzelnes Exemplar kommt kaum zur Geltung. Doch in größeren Gruppen zieht der Zierlauch schon von weit her die Blicke auf sich.
Der Blumenlauch passt sehr gut in gemischte Staudenbeete. Setzten Sie die Zwiebeln nicht in die vorderste Reihe, sondern eher in den Hintergrund oder direkt zwischen Stauden, die füllendes Laub haben, wie Frauenmantel und Heuchera. So verdecken diese das oft schon während der Blüte unschöne Laub.
Schöne Allium-Sorten
Besonders große Blütenkugeln mit bis zu 20 cm Durchmesser besitzt die Allium- Hybride 'Globemaster'. Die feingliedrige Blüte des Sternkugellauchs (A. christophii) ist fast genauso groß und duftet sogar. Beide sowie auch der gelbe Schwefellauch (A. flavum) und der Fliederlauch (A. pulchellum) vertragen trockene Standorte. Der Blauzungenlauch (A. karataviense) ist mit seinen 20 cm Höhe eine der kleinsten Zierlaucharten. Er ist eine ideale Pflanze für den außergewöhnlichen Steingarten. Besonders elegant ist die Allium-Hybride 'Mount Everest' mit weißen Blütenbällen. Die Auswahl an schönen Sorten wird immer größer.
Allium und Wühlmäuse
Noch ein Vorzug: Blumenlauch wird sehr selten von Wühlmäusen gefressen aber gern von vielen nektarsuchenden Insekten besucht.
Quelle: Brigitte Goss, Bayerische Gartenakademie
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