Die Käfer sammeln sich im Herbst scharenweise an und in Häusern und lösen nicht nur bei zart besaiteten Menschen mulmige Gefühle aus.
Der Asiatische Marienkäfer (Harmonia axyridis) wurde gezielt gezüchtet und ab den 80er Jahren in den USA und Europa zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Seither breitet er sich zunehmend in Europa aus. Er sollte Blattläuse in Schach halten, von denen er pro Tag 100 bis 250 Tiere frisst. Allerdings macht er auch vor anderen saftigen Insekten, zarten Larven und weichen Insekteneiern nicht Halt. Die Gäste aus Asien vertilgen sogar heimische Marienkäfer.
Seine Stärken
- frisst mehr Schädlinge als heimische Arten,
- vermehrt sich schneller,
- ist besser gegen Krankheiten gefeit,
- ist ungenießbar und hat keine Fressfeinde
Wie sieht der Neue aus?
Der asiatische Käfer ist an einer schwarzen Zeichnung auf dem Halschild, das einem W (oder M) ähnelt zu erkennen. Er tritt in vielen Farbvarianten auf. Er ist hell bis dunkelrot mit zahlreichen schwarzen Flecken, die manchmal ineinanderfließen, so dass er rot gepunktet aussieht. Die schwarzen Flecken fehlen hin und wieder komplett.
Warum ihn keiner mag
Das Blut aller Marienkäfer ist eine gelbe, bitter schmeckende, giftige Flüssigkeit. Deshalb spucken von Maus bis Hund alle Angreifer die Tiere angewidert aus und rühren ihr Leben lang keinen dieser schwarz Gepunkteten mehr an. Im Blut des asiatischen Käfers schwimmt außerdem eine besonders hohe Konzentration an Stoffen, die Bakterien abtöten, weshalb er für Krankheiten weniger anfällig ist.
Verdirbt den Wein
Die asiatischen Käfer fressen ebenfalls gerne Früchte wie Äpfel oder Trauben. Winzern bereiten sie damit Probleme, denn sie landen mit den Trauben in der Kelter. Da die bitteren Abwehrstoffe in ihrer Körperflüssigkeit in 100mal stärkerer Konzentration vorliegen als bei heimischen Arten, genügen wenige asiatische Marienkäfer, um Traubensaft und Wein ungenießbar zu machen.
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