Barbarazweige schneiden: Diese Gehölze eignen sich
Obstgehölze, die im Herbst Blütenknopsen bilden, eignen sich, um Zweige für den Barbaratag zu schneiden: Kirsche, Pflaume, Apfel und Johannisbeere oder auch Wildgehölze wie Kornelkirsche und Schlehe lassen sich zu einer vorgezogenen Blüte überreden.
Beim Schneiden sollten Sie darauf achten, die Stile mit einem scharfen Messer schräg anzuschneiden. Schräg deshalb, da sich dadurch die Fläche vergrößert, mit der die Zweige Wasser aufnehmen.
Barbarazweige zum Blühen bringen
Damit die Zweige ihre Knospen öffnen, müssen sie bereits einige Male Frost abbekommen haben. Sollte das bis Anfang Dezember nicht der Fall sein, kann man ihnen gewissermaßen vorgaukeln, dass sie bereits einen Winter hinter sich hatten. Unser Tipp dazu: Legen Sie die Barbarazweige dafür einfach für eine Nacht in die Gefriertruhe.
Die Zweige werden nach dem Schnitt (oder nach der Gefriertruhe) in lauwarmes Wasser gestellt. Wechseln Sie das Wasser alle zwei Tage aus und achten Sie darauf, dass keine Fruchtzweige im Wasser stehen. Die Blüten, die daran wachsen, würden schnell zu faulen beginnen.
Bevor Sie Barbarazweige im warmen Wohnzimmer platzieren, sollten sie für ein paar Tage in einem unbeheizten Raum stehen. Damit können natürliche Temperaturprozesse nachgeahmt werden, welche die Pflanzen im Frühling zur Blütenbildung benötigen.
Der kraut&rüben Tipp:
Je kälter es bis Anfang Dezember war, desto schneller kommen Barbara-Zweige zum Blühen. Fehlt der Frost, kann man die Zweige für kurze Zeit in die Gefriertruhe legen.

Wo sich Barbarazweige wohl fühlen
An einem hellen, nicht zu warmen Platz dauert es 3 bis 4 Wochen, bis sich die ersten Blüten entfalten. Tägliches Übersprühen der Zweige hilft den Knospen außerdem auf die Sprünge. Die Nähe zu einem Heizkörper oder einen zu warmen Raum sollten Sie vermeiden, da die Barbarazweige sonst schnell austrocknen können.
Die heilige Barbara
Nach Überlieferungen lebte die schöne Barbara im 3. Jahrhundert in Kleinasien. Mit den Worten „kein Mensch ist des anderen Eigentum“ soll sie sich einer Zwangsheirat widersetzt haben. Nachdem sie sich auch noch zum Christentum bekehrte, wurde sie auf Betreiben ihres Vaters verhaftet und zum Tode verurteilt. Nach der Legende soll sie in ihrer Zelle einen kahlen Kirschzweig regelmäßig mit Wasser benetzt haben. Dieser blühte mitten im Winter auf und hat ihr in ihren letzten Tagen Trost gespendet.
Gedicht zum Barbaratag
Ein bekanntes Gedicht zum Barbaratag stammt von dem Dichter Josef Guggenmoos:
Geh in den Garten am Barbaratag.
Gehe zum kahlen Kirschbaum und sag:
Kurz ist der Tag, grau ist die Zeit.
Der Winter beginnt, der Frühling ist weit.
Doch in drei Wochen, da wird es geschehn:
Wir feiern ein Fest, wie der Frühling so schön.
Baum, ein Zweig gib du mir von dir.
Ist er auch kahl, ich nehm ihn mit mir:
Und er wird blühen in seliger Pracht
mitten im Winter in der Heiligen Nacht

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