Rispen-Hortensien und Schneeball-Hortensien sind bei guter Pflege grundsätzlich verlässliche Blüher, Bauern- Hortensien und Teller-Hortensien verwehren uns allerdings bei falschen Rahmenbedingungen ihre Blütenpracht. Achten Sie deshalb bei Ihren Hortensien auf
- den richtigen Standort,
- den Schnittzeitpunkt,
- eine bedarfsgerechte Düngung,
- einen Winterschutz bei Frost und
- ob eine Krankheit oder ein Pilzbefall
hinter dem Blühstreik stecken könnte.
Hortensie blüht nicht: Falschen Standort gewählt
Ein vollsonniger Standort und eine unzureichende Wasserversorgung bedeuten puren Stress für Hortensien. Die Pflanzen bevorzugen hingegen einen nahrhaften, frischen, tiefgründigen, humosen und leicht sauren Boden. Die meisten Arten vertragen zwar etwas Kalk, aber sie neigen dann zu vergilbten Blättern.
Hortensien wachsen am liebsten im Halbschatten. Aber auch ein Standort im Schatten wird in der Regel vertragen. Es sind Waldpflanzen, die im lichten Schatten unter Bäumen und mit ihren Wurzeln im sauren Humus des Waldes zu Hochform auflaufen.
Düngefehler: Zu viel, zu wenig, im falschen Verhältnis
Auch wenn der Standort grundsätzlich stimmt, kann es sein, dass Ihre Hortensie nicht blüht, weil sie mit Nährstoffen unterversorgt ist. Hortensien benötigen eine ausgewogene Mischung aus Nährstoffen, um optimal wachsen und blühen zu können. Neben speziellen Hortensiendüngern können auch Rhododendron- und Azaleen-Dünger verwendet werden.
Die Düngergabe sollte zwischen Frühjahr und Juli erfolgen. Für Hortensien in Kübeln und Töpfen eignen sich besser Flüssigdünger, die von März bis Anfang August alle ein bis zwei Wochen eingesetzt werden.
Sie können Ihre Hortensien auch mit Kaffeesatz düngen. Kaffeesatz hat einen niedrigen pH-Wert und eignet sich deshalb besonders zum Düngen von Pflanzen, die einen sauren bis schwach sauren Gartenboden bevorzugen. Die enthaltenen Inhaltsstoffe wie Kalium, Stickstoff, Phosphor und Gerbsäure tragen zu einem gesunden Pflanzenwachstum bei.
Keine Blüte, weil der Schnittzeitpunkt nicht stimmte
Bauern- und Tellerhortensien schneidet man in den ersten Jahren gar nicht, denn sie blühen am vorjährigen Holz. Wenn Sie die jungen Gehölze im Frühling zu stark zurückschneiden, rauben Sie ihnen alle Blütenknospen. Erst ältere Bauernhortensien sollte man regelmäßig auslichten, indem man im Frühling das älteste Drittel aller Triebe kurz über dem Boden abschneidet. So bleiben die Büsche kompakt und kräftig. Ganz ohne Schnitt bilden ältere Hortensien nur noch wenige Blüten.
Rispenhortensien und Schneeball-Hortensien blühen hingegen an den frisch gebildeten Zweigen, man kann sie deshalb im Frühjahr radikal oder mäßig stark zurückschneiden. Je mehr man schneidet, desto später blühen die Sträucher und desto größer und üppiger werden die Blütenstände.
Frostschaden: Lassen Sie die Hortensienknospen nicht erfrieren
Bleibt die Hortensienblüte aus, kann der Grund dafür auch Monate zurückliegen. In strengen Wintern, aber auch bei späten Frösten im Frühling kann es passieren, dass die Zweige mitsamt der bereits angelegten Blütenknospen erfrieren. Um dies zu verhindern, sollten Sie bei entsprechender Wettervorhersage vorsorgen und Ihre Hortensien mit Gartenvlies abdecken.
Hortensie blüht nicht wegen Krankheiten oder Schädlinge
Schädlinge und Krankheiten haben ein leichtes Spiel, wenn Ihre Hortensie ohnehin schon durch einen nicht geeigneten Standort oder durch Hitze verbunden mit Wassermangel geschwächt ist. Aber auch ohne ungünstige Bedingungen kann ein Befall mit Trauermücken, Blattläusen oder Spinnmilben die Pflanze dahinraffen.
Grauschimmel (Botrytis cinerea) kann ebenfalls dafür verantwortlich sein, dass Ihre Hortensie nicht blüht. Dabei handelt es sich um einen Pilz, der die Blüten, die Blätter und den Stängel der Pflanze mit einem grauen, dichten Flaum befällt. Häufig kommt es bei feucht-warmer Witterung zu Grauschimmel. Als weiterer Pilz ist Mehltau ein möglicher Krankheitsauslöser, der die Hortensie um Ihre Blüte bringt. Mehltau können Sie mit Hausmitteln bekämpfen.
Auch die Chlorose lässt Hortensien schwächeln, so dass sie nicht zur Blüte kommen. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um eine Krankheit, sondern um eine häufige Mangelerscheinung bei Hortensien. Die Blätter (vor allem besonders junge Blätter) sind gelb und haben grüne Adern. Es mangelt der Pflanze an Eisen. Das liegt meist daran, dass die Erde zu viel Phosphor oder zu viel Kalk enthält.
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