Ein satt-grüner Rasen ist auf den ersten Blick nett anzusehen und hat im Garten als Gestaltungselement, Durchgangsfläche oder Spielrasen für Kinder definitiv Vorteile. Naturgärtner träumen allerdings eher seltener vom „englischen Rasen“, schließlich erfordert eine solche Rasenfläche viel Pflege und Zeitaufwand und schneidet im Hinblick auf die Biodiversität und Umweltverträglichkeit eher schlecht ab. Eine Alternative kann sein, eine Blumenwiese anzulegen.
Wann sollte man eine Blumenwiese anlegen?
Der optimale Zeitpunkt ist abhängig vom Saatgut: Einjährige Blütenpflanzen werden ab Mitte April bis in den Juni angesät. Bei mehrjährigen Arten erfolgt die Aussaat bereits von Februar bis in den frühen September hinein.
Blumenwiese anlegen: So geht’s:
Eine gute Bodenvorbereitung ist elementar für die erfolgreiche Ansaat Ihrer Blumenwiesen.
Es ist nicht ganz leicht, eine Blumenwiesen anzulegen. „Nur ein paar Samen streuen und auf gutes Wetter warten“ funktioniert leider nicht. Wenn Sie sich aber jetzt die Zeit nehmen wollen, Ihre eigene Blumenwiese anzulegen, lohnt sich dies später, schließlich muss sie deutlich seltener gemäht werden und ist pflegeleichter als eine Rasenfläche. Geduld zahlt sich aus. Erwarten Sie im ersten Jahr noch keine üppige Blütenbracht, diese kann etwas auf sich warten lassen, ist dann aber nachhaltig, schließlich säen sich die Blumen Jahr für Jahr neu aus.
Boden für Blumenwiese vorbereiten
Hierfür tragen Sie zunächst die Grasnarbe ab und graben Sie den Boden um. Das Beet wird dann geharkt, bis der Boden feinkrümelig ist. Unerwünschte Beikräuter sollten Sie dabei sorgfältig entfernen, da sie später in Konkurrenz zu den Blumen stehen könnten.
Blumenwiesen anlegen: Saatgut ausbringen
Das Saatgut ist häufig sehr fein und die Aussaatmenge pro Quadratmeter so gering, dass es sich nur schwer ausbringen lässt. Um ein gleichmäßiges und dünnes Aussäen möglich zu machen, hat es sich bewährt, das Saatgut mit Sand als Ansaathilfe zu vermischen.
Viele Samen sind Lichtkeimer. Drücken Sie sie nach dem Ausbringen an oder arbeiten Sie sie nur oberflächlich, also maximal einen Zentimeter tief, ein, damit sie noch genügen Licht abbekommen
Der kraut&rüben Tipp:
Viele Samen sind Lichtkeimer, arbeiten Sie daher das Saatgut nicht oder nur ganz oberflächlich in den Boden (1 cm tief) ein.

Boden nach der Aussaat verdichten
Mit einer Rasenwalze wird die Fläche gründlich festgeklopft. Wenn Sie keine Rasenwalze haben, können Sie sie für diesen Schritt auch zwei Bretter unter die Schuhe binden und damit die Fläche abgehen. Der Effekt ist der Gleiche: Die Samen bekommen einen guten Bodenkontakt und trocknen nicht so schnell aus.
Wasser Marsch auf der Blumenwiese
Bewässern Sie die Fläche Ihrer Blumenwiese während der Keimphase regelmäßig. Empfehlenswert ist es, regnerische und trübe Tage für die Aussaat abzuwarten. Sie sollten die Fläche immer feucht halten, damit die Samen rasch, das heißt innerhalb von zwei bis sechs Wochen keimen. Bei Trockenheit setzen Sie abends den Regner ein.
Blumeninseln im Rasen schaffen statt ganzer Blumenwiesen anlegen
Wenn es Ihnen zu viel Arbeit ist, eine große Blumenwiese anzulegen, oder vorhandene Stellen im Rasen nutzen möchten, die eh schon lückig sind, schaffen Sie sich kleine Blumeninseln. Bereiten Sie den Boden wie oben beschrieben vor und säen Sie darauf Ihre Blühmischung.
Blumenwiesen mähen und pflegen
Artenreiche Blumenwiesen müssen nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht werden. Damit möglichst viele der einjährigen Blüher bis dahin aussamen, empfiehlt sich ein später erster Schnitt im Juli. Denken Sie daran, erst eine Hälfte zu mähen und die zweite im Abstand von zwei, drei Wochen, um der Wiesenfauna nicht auf einmal die komplette Existenzgrundlage zu entziehen. Wenn Sie das Schnittgut anschließend ein paar Tage liegen lassen, kann es abtrocknen, gleichzeitig können noch die restlichen Samen zu Boden fallen, sodass die Vielfalt erhalten bleibt.
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