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Darum ist Petersilie die Giftpflanze des Jahres 2023!

Das kam für viele überraschend: Die Petersilie wurde zur Giftpflanze des Jahres 2023 gekürt. Das beliebte Küchenkraut ist giftig? Unter Umständen: Ja.

Beliebt und vielseitig in der Küche nutzbar: Petersilie. Doch sobald das Kraut blüht, sollte es nicht mehr verzehrt werden.
Beliebt und vielseitig in der Küche nutzbar: Petersilie. Doch sobald das kraut blüht, sollte es nicht mehr verzehrt werden.

Seit 19 Jahren kürt der Botanische Sondergarten in Hamburg-Wandsberg die Giftpflanze des Jahres. Und dort kennt man sich mit giftigen Pflanzen aus, denn im Botanischem Sondergarten wächst so einiges, was wunderschön – aber auch hochgiftig ist. 2004 wählten noch die Besucher des Gartens die Giftpflanze des Jahres.

Mittlerweile erfolgt die Abstimmung online. Bis zum 15. Dezember 2022 konnte man zwischen Tulpe, Oleander, Petersilie, Essigbaum und Klatschmohn abstimmen. Mit 29,5 % der Stimmen holte sich die Petersilie den Sieg.

Petersilie als gesundes Küchenkraut

Auf den ersten Blick scheint die Wahl der Petersilie (Petroselinum crispum) zu irritieren, da das Kraut vor allem in der Küche beliebt ist, um Gerichte zu würzen und auch zu dekorieren. Petersilie ist generell ein super Küchenkraut, das nicht nur kalorienarm ist und viel Wasser enthält.

Weiterhin enthält Petersilie: Beta-Carotin, Vitamin C, Vitamin K, Eisen und Kalium. Um so besser ist es, dass Petersilie in vielen Rezepten verwendet wird. Am besten ist es, wenn man Petersilie direkt aus dem Garten, Hochbeet oder vom Balkon erntet und direkt verwendet. Wer zu viel vom Kraut hat, kann die Blätter waschen, klein hacken und einfrieren.

Blühende Petersilie: Finger weg!

Petersilie ist zweijährig und bildet als Doldenblütler im zweiten Jahr etwa 30 bis 70 Zentimeter hohe Blütenstiele aus. Die Blüten sind klein und gelbgrün. Die entstehenden Saatkörner enthalten Petersilienöl, welches zum Teil aus dem Giftstoff Apiol besteht. Nach der Blüte steigt der Apiol-Gehalt der gesamten Pflanze und weder die Saat noch der Rest der Pflanze sollte dann noch verzehrt werden.

Apiol wirkt auf die Muskelfasern der Blase, des Darms und des Uterus. Außerdem kann Apiol zu allergischen Reaktionen führen und bei hohen Dosierungen sogar Leber- und Nierenschäden verursachen.

Während der Schwangerschaft sollte Petersilie deswegen nur in kleinen Mengen verzehrt werden. Das enthaltene Apiol löst vorzeitige Wehen aus und wurde früher sogar genutzt, um Schwangerschaften abzubrechen.

Sobald die Petersilie blüht, ist Vorsicht geboten: Der Apiol-Gehalt steigt.
Sobald die Petersilie blüht, ist Vorsicht geboten: Der Apiol-Gehalt steigt.

Giftpflanzen des Jahres im Rückblick

In den letzten fünf Jahren waren folgende Pflanzen die Sieger in der Giftpflanzen-Umfrage:

  • 2022: Kartoffel
  • 2021: Schlafmohn
  • 2020: Tollkirsche
  • 2019: Aronstab (ein giftiger Doppelgänger vom Bärlauch)
  • 2018: Rizinus

Wer wird Giftpflanze des Jahres 2024?

Auch im kommendem Jahr steht wieder die Wahl zur „Giftpflanze des Jahres“ an. Bis zum 20. Mai 2023 können Vorschläge eingereicht werden, von denen je eine Nahrungspflanze, eine Staude, ein Gehölz, eine Kübel-/ Zimmerpflanze und eine ein-/zweijährige Pflanze ausgewählt werden:

Die Abstimmung startet dann ab dem 1. Juni 2023 und endet am 15. Dezember 2023.

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