Herbststürme schütteln nun endlos Blätter aus den Bäumen, die dann bergeweise am Boden liegen und von uns aufgesammelt werden wollen. Es wäre schade, wenn Sie das Laub einfach nur in Biosäcke drücken und dann entsorgen. Denn Laub ist das beste Mittel, um im Herbst den Garten für den Winter herzurichten!
Laub als Winterschutz und DüngerÜberwinden Sie Ihren Ordnungszwang und lassen Sie das Laub dort liegen, wo es nützt: Unter Bäumen, Sträuchern und Wildstauden verrottet es zu Humus, wärmt den Boden und gibt Nährstoffe an ihn zurück.
Verwenden Sie das Laub als natürliches Abdeckmaterial für den Winterschutz, zum Beispiel für Rosen und Hortensien und als Mulchschicht für offene Beete.
Auf leeren Blumenrabatten und im abgeernteten Gemüsegarten schütz Laub den Boden und trägt zur Humusversorgung bei. Hier sollte die Laubschicht allerdings nicht höher als ein paar Zentimeter sein. Für diese so genannte Flächenkompostierung eignet sich das Laub von Obstgehölzen und Blütensträuchern besonders gut.
Der kraut&rüben Tipp:
Grundsätzlich sollten aber niemals kranke, beispielsweise von Pilzen befallene Blätter auf den Beeten oder im Kompost landen. Sie würden die Krankheiten im kommenden Jahr wieder ausbreiten. Diese Blätter gehören leider in den Restmüll.

Laub für die Überwinterung von Tieren anbieten
In geschützten Gartenecken und unter Gehölzen entstehen mit aufgeschichtetem Laub kuschelige Winterbehausungen für Igel, Molche, Käfer, Spinnen und viele andere nützliche Tiere. Diese sollten Sie aber im Frühjahr so lange unberührt lassen, bis zumindest der Igel aus seinem Winterschlaf erwacht ist – dies kann manchmal sogar bis Mai dauern.
Hier sollte kein Laub liegen bleiben
So toll Laub auch sein kann, es gibt einige Stellen, wo es besser entfernt werden sollte.
- Gehwege: Wegen der Rutschgefahr wird Laub von Gehwegen entfernt.
- Blumenbeete: Niedrigen und polsterbildenden Stauden, sowie Pflanzen mit weichen Trieben schadet die Bedeckung. Sie würden unter der Laubschicht ersticken.
- Gräser: Werden Ziergräser bedeckt, leiden sie unter dem Gewicht und unter Lichtmangel.
- Rasen: Unter einer dicken Schicht wird er gelb und unansehnlich.
- Gartenteich: Natürlich ist das Laub auch im Gartenteich fehl am Platz und würde wegen des Nährstoffeintrags die Algenbildung fördern. Fischen Sie es rechtzeitig heraus, bevor es auf den Grund sinkt.
Statt Laubbläser lieber mit Besen und Rechen
Laub sollte nicht mit elektrischen Geräten entfernt werden. Sie verursachen Abgase und Lärm und gefährden kleine Tiere, die bereits Schutz unter den Blättern gesucht haben. Die Arbeit mit Besen und Rechen hält fit und gesund und geht meist schneller.
Alternativ kann das Laub auch in die Biotonne kommen: Viele Gemeinden verwerten die Inhalte und verkaufen dann Blumenerde und Dünger im nächsten Jahr.
Artikel teilen
Weitere Funktionen