Frost und Kälte im Garten aussperren
Im Schutz einer grünen Hecke oder einem Pflanzstreifen aus Bäumen und Sträuchern gedeihen Pflanzen besser, denn Wind, Kälte und Frost kommen nicht durch.
Ein vor Wind geschützter Garten ist im Frühjahr und im Herbst wärmer, weil kalte Luftströme ausgebremst werden. So können auch Beerenobststräucher, ein Erbsenspalier, Stangenbohnen oder auch eine Reihe hochwachsender Blumen oder Blütenstauden den dahinter wachsenden kleineren Pflanzen Schutz gewähren und ihr Gedeihen fördern. Das sollte bei der Gartenplanung berücksichtigt werden. Denn so werden auch die späten Frühjahrsfröste abgeschwächt.
In Senken herrscht eisiges Klima
Kalte Luft sammelt sich immer an den tiefsten Stellen im Gelände, also in den Tälern und Mulden. Das gilt auch für den Garten. Deshalb werden auch die tief liegenden Gärten immer leichter und früher vom Frost heimgesucht, als die höher gelegenen. Um dies auszubremsen, können Gehölze und Sträucher nur wenig ausrichten.
Was aber helfen kann, ist ein kleiner Erdwall, der schützend vor dem Hang aufgebaut wird und der dann wiederum mit Sträuchern gepflanzt werden kann. Die nachts abfließende kalte Luft sammelt sich hinter dem Wall und kann nicht so schnell in den Garten abfließen. In einem kleinen Garten fehlt in der Regel der nötige Platz für einen Erdwall.
Von Spezialfirmen werden heute lebende grüne Wände angeboten, deren äußere Hülle aus Weidenruten oder Metallgittergeflecht besteht und die innen mit Erde gefüllt werden. Sie nehmen weniger Grundfläche ein als ein aufgeschütteter Wall.
Eine Alternative stellt das sogenannte Hügelbeet dar. Es schützt genauso wie der Wall, besteht allerdings nicht aus Erde, sondern ist ähnlich wie ein Hochbeet mit unterschiedlichen Schichten gefüllt. Die Schichten sind von innen nach außen wie folgt aufgebaut:
- Grobes Material, Äste, Baumstämme
- Grasnarben, Rasenschnitt, Strauchhäcksel
- Laub, Heu, Stroh
- Stallmist, grober Kompost oder Bokashi
- Feiner Kompost, alte Pflanzerde
- Reifer Kompost mit Pflanzerde gemischt
Gesundes Kleinklima fördern
In einem Garten, in dem ein regelmäßiger Wasserkreislauf stattfindet, entsteht innerhalb grüner Wände ein mildes Klima.
Bodenversiegelung vermeiden
Wo es wenige versiegelte Bodenflächen gibt, kann das Regenwasser überall gleichmäßig in den Boden eindringen und wieder verdunsten. Deshalb sollten wir eine Versiegelung des Bodens durch große gepflasterte Flächen vermeiden.
Gartenteich speichert Wärme
Auch ein Gartenteich trägt zum gesunden Klima bei. Das Wasser des Teiches speichert Wärme und trägt vor allem im Frühjahr und Herbst zum Temperaturausgleich bei.
Trockenmauer speichert Wärme
Dort wo es im Garten besonders kalt wird, können wir uns den Wärmespeicher-Effekt von Steinen zunutze machen. Eine geschickt angeordnete Trockenmauer tankt tagsüber Sonnenwärme und gibt sie nachts allmählich wieder ab. So haben Spätfröste im Frühjahr kaum eine Chance. Außerdem bietet sie Nützlingen ein Zuhause.
Sonnenfallen
Eine Sonnenfalle ist grob gesagt eine zweischalige Trockenmauer, die mit Schotter und sandigem Humus gefüllt wird. Oft halbkreisförmig angelegt. Sie wird so nach der Sonne ausgerichtet, dass sie möglichst den ganzen Tag angestrahlt wird und sich so besonders gut aufheizen kann.
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