Checkliste: Diese Arbeiten fallen im Obstgarten im Oktober an
- Obstbäume pflanzen: Mit dem Laubfall ab Ende Oktober können Sie Äpfel, Birnen, Pflaumen, Zwetschen und Beerensträucher pflanzen. Andere, gegen Kälte empfindlichere Obstarten, wie Pfirsich, Aprikose, Quitte, Walnuss, Bombeeren und Kiwi pflanzt man dagegen besser im Frühjahr.
- Schädlingsbekämpfung: Gegen Frostspanner, die ab Ende Oktober zu fliegen beginnen, können Leimringe um Baumstamm und Pfahl gelegt werden. Die ungeflügelten Weibchen des Frostspanners kriechen zur Eiablage den Stamm hoch und bleiben auf den Leimringen kleben. Die Vertiefungen an der Rinde sollten Sie gegebenenfalls mit Papier ausgleichen.
Der kraut&rüben Tipp:
Vorsicht: Leimringe sind auch für Nützlinge gefährlich! An den Leimringen verfangen sich leider auch Vögel, Fledermäuse und Marienkäfer. Die Verwendung ist deshalb abzuwägen! Wir empfehlen ausdrücklich, einen Leimring nur dann anzuwenden, wenn bereits ein für den Baum gefährlicher Befall mit Frostspannerraupen vorlag. Auf keinen Fall sollten Sie die Ringe breiter als 10 cm anlegen und mit dem Anbringen sollte man bis Mitte Oktober warten; die ersten Falter treten Ende Oktober auf. Im Dezember müssen die Ringe wieder abgenommen werden.

Was sonst noch im Obstgarten im Oktober zu tun ist
- Obsternte: Die letzten Pflaumen, die jetzt pflückreif sind, sind die Sorten Anna Späth und die beliebte Hauszwetsche. Zum Essen kann bei der Hauszwetsche ein Teil der Früchte sogar bis in den November hinein am Baum hängen bleiben. Sie sehen dann zwar Trockenpflaumen täuschend ähnlich, aber der Geschmack ist besonders gut. Auch Äpfel, Birnen und Quitten sind jetzt erntereif.
- Düngen: Im Herbst sollten Sie Ihre Bäume noch einmal düngen. Sehr wichtig ist auch die sorgfältige Pflege der Baumscheibe. Sie muss möglichst umfangreich angelegt werden und ungefähr dem Kronendurchmesser des Baumes entsprechen. Versorgen Sie diese Fläche mit einer dicken Kompostschicht, mit Dünger und mit einer Laubdecke. Denken Sie daran, dass die feinen Saugwurzeln der Bäume, mit denen sie Wasser und Nährstoffe aufnehmen, zum größten Teil im Bereich der Kronentraufe (Kronenrand) liegen. Nahe am Stamm befinden sich nur stabile Verankerungswurzeln.
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