Direkt zum Inhalt

Diese Pflanzen locken Schmetterlinge in den Garten

Schmetterlinge und deren Raupen bevorzugen bestimmte Futterpflanzen. Häufig wird dann direkt an den Schmetterlingsflieder gedacht. In Zeiten bedrohter Biodiversität sollte das Augenmerk auf heimische Gehölze, Stauden und Kräuter für die bunten Falter im Garten gelegt werden.

Schmetterlinge werden durch Eisenkraut angelockt.
Eisenkraut zählt zu den wertvollen Futterpflanzen für Schmetterlinge. Dieser Kleine Fuchs lässt es sich schmecken.

Wer freut sich nicht über Schmetterlinge, die von einer Pflanze zur anderen fliegen und dabei neben ihren Flugkünsten ihre schönen Flügel zur Schau stellen. Doch wer regen Besuch der bunten Falter haben möchte, muss für die richtige Pflanzenwahl sorgen.

Sommerflieder: Wirklich ein guter Schmetterlingsmagnet?

Schmetterling auf Sommerflieder
Nicht selten schwirren dutzende Schmetterlinge um den blühenden Sommerflieder.

Schmetterlinge werden besonders von kräftig leuchtenden Blüten und süßem Duft angezogen. Eine der beliebtesten, allerdings aus ökologischer Sicht auch umstrittensten Pflanzen für Schmetterlinge ist der Sommerflieder (Buddleja davidii) mit seinen lila- und pinkfarbenen Blüten. Da der Strauch von besonders vielen Schmetterlingsarten besucht wird, nennt man ihn auch Schmetterlingsstrauch oder Schmetterlingsflieder.

Der Sommerflieder steht in der Kritik, da er mit seiner Verbreitungswut heimische Arten verdrängt. Er zählt zu den invasiven Neophyten. Aus dem Garten verbannt werden muss er nicht, er sollte allerdings mit Bedacht gepflanzt und durch heimische Wildblumen, Stauden und Gehölze ergänzt werden.

Der NABU Landesverband Berlin empfiehlt, die Blütenstände des Sommerflieders rechtzeitig zu entfernen, bevor sie Samen bilden, um so die Ausbreitung des schnellwüchsigen Strauches zu hemmen. Ebenso sollten Sie den Sommerflieder nur selten zurückschneiden, denn ein kräftiger Rückschnitt fördert seine Blühfreude zusätzlich. Insbesondere in der Nähe sensibler Standorte wie Natur- und Landschaftsschutzgebieten ist von einer Neupflanzung des Schmetterlingsflieder abzusehen.

Blühende Hecke für Schmetterlinge

Damit sich Schmetterlinge im Garten wohlfühlen, lohnt es sich, eine Hecke aus blühenden Gehölzen anzulegen. Mit Gehölzen wie dem Liguster (Ligustrum vulgare), der Schlehe (Prunus spinosa) oder dem Faulbaum (Rhamnus frangulabietet man nicht nur reichlich Nektar, man schafft darüber hinaus einen Windschutz, denn Schmetterlinge lieben es warm und sonnig. Am besten lässt man die Hecke locker wachsen und verpasst ihr keinen Formschnitt.

Auch einheimische Gehölze wie Felsenbirne (Amelanchier), Haselnuss (Coryllus avellana), Vogelkirsche (Prunus avium) oder verschiedene Weiden (Salix) können zur Arterhaltung von Schmetterlingen beitragen. Das Geißblatt (Lonicera), eine Kletterpflanze, ist für Nachtfalter ein Anziehungsmagnet, da ihre Blüten besonders abends duften.

Diese Stauden locken Schmetterlinge

Schmetterlinge sind immer auf der Suche nach einer reich gefüllten Nektarbar. Pflanzen Sie daher Stauden mit hohem Nektar-Gehalt wie:

  • Blaukissen (Aubrietia)
  • Edeldistel (Eryngium)
  • Echtes Eisenkraut (Verbena officinalis)
  • Fetthenne (Sedum) Flammenblume (Phlox)
  • Flockenblume (Centaurea)
  • Pfingstrose (Paeonia)
  • Gewöhnliche Goldrute (Solidago virgaurea)
  • Lavendel (Lavendula)

Schmetterlinge lieben blühende Kräuter

Auch Kräuter und Naschobst bieten süßen Saft für Schmetterlinge. Dafür müssen Sie die Kräuter allerdings blühen lassen. Eine ideale Nahrungsquelle für die bunten Falter sind:

  • Majoran (Origanum vulgare)
  • Salbei (Salvia)
  • Thymian (Thymus)
  • Ysop (Hyssopus officinalis)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Fenchel (Foeniculum vulgare)
  • Dill (Anethum graveolens)
  • Brennnessel (Urtica dioica)

Futterpflanzen für Schmetterlingsraupen

Wer viele heimische Schmetterlinge anlocken möchte, muss ihre biologische Entwicklung kennen. Für den Bestand der Schmetterlinge ist es wichtig, dass neben Duft- und Nektarpflanzen auch Futterpflanzen für ihre Raupen in der näheren Umgebung stehen, denn die Schmetterlinge leben generell auf engem Raum. So sind Brennnesseln, Disteln oder Flockenblumen Futterpflanzen für Schmetterlingsraupen.

Übrigens: Wer im Winter etwas Laub unter den Gehölzen liegen lässt, schafft einen geschützten Raum für die Überwinterung von Eiern, Puppen und Raupen der Schmetterlinge.

Welche Pflanze lockt welchen Schmetterling?

Jede Raupe hat ihren eigenen Vorlieben. Daher locken bestimmte Pflanzen auch bestimmte Schmetterlingsarten besonders an:

  • Brennnesseln werden gerne vom Admiral, dem Kleinen Fuchs oder dem Tagpfauenauge besucht.
  • Das Geißblatt wird vom Kleinen Eisvogel geliebt.
  • Den Schwalbenschwanz zieht es zu Fenchel und Dill.
  • Apollo mag die Fetthenne besonders.
  • Zu den Gehölzfaltern zählen der C-Falter, der Zitronenfalter, der Große Fuchs, der Kaisermantel oder der Faulbaum-Bläuling.

Jetzt die aktuelle kraut&rüben testen

  • Drei Ausgaben für nur 9,90 €
  • Plus gratis Zugabe nach Wahl
  • Sie sparen 44% gegenüber dem Handel

Greifen Sie auf über 35 Jahre Expertise und Erfahrung für ökologisches Gärtnern zu.

plant
Jetzt 3 Ausgaben testen
 
 

Jetzt online shoppen:

Entdecken Sie unser spannendes Sortiment rund um das Thema Garten.

Zu unseren Produkten