Dürreperioden im Sommer nehmen zu. Den Garten mit Trinkwasser aus der Leitung zu gießen ist teuer, nicht nachhaltig und während anhaltender Trockenheit vielerorts mittlerweile sogar untersagt. Immer mehr Gärtner gießen deshalb mit Regenwasser.
Regenwasser auffangen in kleinen Gärten
Oft wechseln sich Dürre und Gewitter mit Starkregen ab. Ausgetrocknete Böden können jedoch wenig Wasser aufnehmen, große Mengen laufen oberirdisch ab und landen ungenutzt in der Kanalisation. Die Regenmenge ist also vor allem ungleichmäßig verteilt, auch wenn sie den Gartenpflanzen in der Summe vielleicht reichen würde. Es gilt, so viel Regenwasser zu sammeln wie möglich.
Der kraut&rüben Tipp:
Gießkannen schleppen muss nicht sein: Mit Hilfe einer (solarstrombetriebenen) Regenfasspumpe lassen sich die Beete bequem mit dem Gartenschlauch wässern.

Wer aus Platzmangel oder weil der Vermieter es nicht gestattet, keine große Zisterne im Erdreich versenken kann, muss trotzdem nicht auf sinnvolle Mengen an Regenwasser-Vorräten verzichten. Oft ergeben sich mehr Regensammel-Möglichkeiten als auf den ersten Blick erkennbar.
Regentonnen-Trick: Literweise Regenwasser auffangen
- Über Schlauchsysteme lassen sich mehrere Regentonnen in Reihe schalten und so das Fassungsvermögen erhöhen.
- Um möglichst viel Dachfläche als Regensammler zu nutzen, fangen bei Häusern mit Satteldach besser auf beiden Seiten Tonnen das Wasser auf.
- Über Anschluss-Sets aus dem Handel lassen sich Fallrohre auch nachträglich anzapfen, ohne das Rohr durchsägen zu müssen.
- Bei Häusern mit Balkon, können pro Fallrohr sogar auf verschiedenen Etagen mehrere Regenfässer angeschlossen werden. Allerdings sollte bei der Wahl des Fassungsvermögens unbedingt die Statik der Balkone berücksichtigt werden. Schließlich wiegen 200 Liter Wasser auch 200 Kilogramm.
- Auch kleine Dächer, etwa die des Gartenschuppens oder das Garagendach leisten als Regensammler gute Dienste.
Olla: Bewässerung nach spanischem Vorbild
Ollas heißen Bewässerungsgefäße aus Ton, die im Beet vergraben und mit (Regen-)Wasser befüllt werden. Über die porösen Tonwände diffundert das Wasser langsam genau dorthin, wo es gebraucht wird: an die Wurzeln. Das reduziert die Verdunstung und dank des unterirdischen Wasserspeichers müssen Gärtner seltener gießen.
DIY-Anleitung: Ollas selbst basteln
Für eine Olla benötigen Sie:
- einen größeren Tontopf
- einen kleineren Tontopf
- Fliesenkleber
- eine Tonscherebe
- einen Tischtennisball als Wasserstandsanzeiger
Eine kurze Bastel-Anleitung für einfache Ollas zeigen wir in unserem Video siehe unten.
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