Die Eidechse
Eidechsen jagen Heuschrecken, Käfer und deren Larven, Spinnen, Regenwürmer, Ameisen und kleine Schnecken. Ihren Durst stillen sie an Regen- und Tautropfen.
Kommt am Vormittag die Sonne raus, tanken sie auf der Mauer Wärme auf: Zauneidechsen (Lacerta agilis) brauchen diese, um beweglich in den Tag zu starten.
Vor allem die Männchen sind flink unterwegs, da sie ab Mai nur noch das Eine im Kopf haben: Sie suchen nach ihrer Miss Reptilia. Dazu tragen sie als Hochzeits-Look oft grün geschuppte Flanken.
Auf Brautschau sind die Männchen wagemutiger und besser zu beobachten als sonst, was sie zur leichten Beute von Rabenvögeln, Staren, Amseln, Mardern, Igeln sowie Hauskatzen macht. Gelingt die Flucht, bezahlen die wendigen Reptilien oft mit ihrem Schwanz, der an einer Sollbruchstelle abgeworfen wird und zuckend Angreifer ablenkt. Der Körperteil wächst jedoch nach, wenn auch schmaler und kürzer.
Wärme hilft zu überleben
Nach der Paarung verbringen die Weibchen viel Zeit beim Sonnen, was die Eier rascher reifen lässt. Diese werden zwischen Ende Mai und Anfang August in selbst gegrabene Kuhlen an sandigen, offenen Plätzen abgelegt. Meist sind es zwischen 5 bis 14 weichschalige Eier, die im Schutz der Dunkelheit ins Erdreich gelangen.
Das weitere Schicksal der zukünftigen Mini-Eidechsen ist eng mit dem Witterungsverlauf verknüpft. Weder zu kalt noch zu warm sollte es sein, damit die Schlüpflinge sich bereits ab Ende Juli zeigen. Die Kleinen sind von der Schnauze bis zum Schwanz gerade mal 5 cm lang und wiegen ein halbes Gramm. Und während sich ihre männlichen Erzeuger oft ab August in ihre Winterquartiere zurückziehen, müssen sich die Jungen erst ausreichend Reserven anfuttern. Ab Oktober suchen sie Erdlöcher und frostfreie Spalten auf.
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