Ab Mai bis in den September rollen sich in vielen Gärten die Laubblätter an Zier- und Wildrosen ein. Jeweils vom Rand beginnend, entlang der Mittelrippe bleiben vom Rosenblatt nur noch zwei Röllchen übrig. Die Blätter vergilben etwas später und fallen schließlich ab. Verantwortlich für dieses Schadbild ist die Rosenblattrollwespe (Blennocampa pusilla).
Wie entstehen die eingerollten Blätter an Rosenstöcken?
Bei der Rosenblattrollwespe handelt es sich um eine bis zu 5 mm große schwarze Wespe, die ab Ende April ihre Eier an den Blatträndern von Rosen ablegt. Auf das Einstechen zur Eiablage reagiert die Rose mit eingerollten Blättern. Die nach kurzer Zeit geschlüpften Larven der Rosenblattrollwespe können sich in der entstandenen Blattrolle geschützt vor Umwelteinflüssen ungestört entwickeln.
Die weißen bis grünlichen Blattrollwespenraupen fressen einige Wochen am Blattgewebe und messen am Ende ihres Entwicklungszyklus etwa einen Zentimeter. Ab Juni bis in den frühen September verlassen die Raupen die Rosenblätter und wandern in den darunterliegenden Boden ab. Dort verpuppen sie sich, überwintern und verwandeln sich im darauffolgenden Jahr zu Rosenblattrollwespen, die erneut Eier an die Rosenblätter legen.
So bekämpfen Sie die Rosenblattrollwespe
Solange nur wenige Blätter betroffen sind, müssen Sie keine Maßnahmen ergreifen. Auch wenn der Schaden an den Rosenblättern nicht schön anzuschauen ist, beeinträchtigt er die Pflanze kaum.
Anders hingegen sieht es bei einem starken Befall durch die Rosenblattrollwespe aus. Wenn sehr viele Rosenblätter eingerollt sind, kann dies den Stoffwechsel der Pflanze stark beeinträchtigen.
Unabhängig davon, ob Ihre Rose nur einen leichten oder stärkeren Befall mit der Rosenblattrollwespe aufweist, ist es grundsätzlich empfehlenswert, die eingerollten Blätter frühzeitig zu entfernen, denn durch diese Maßnahme verhindern Sie, dass die Raupen zu Boden fallen und sich dort zu einer neuen Generation entwickeln. Entsorgen Sie das Schnittgut nicht auf dem Kompost, sondern über den Hausmüll.
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