Steigen die Temperaturen, steigt auch die Fliegen-Population. Und mit ihnen beginnt das Problem mit Maden in Biotonne: Zweiflügler (Diptera) legen ihre Eier mit Vorliebe auf eiweißhaltigen Speiseresten ab, da diese ideale Bedingungen für die Entwicklung der jungen Maden bieten. Um gut zu gedeihen, brauchen die Larven Wärme und Feuchtigkeit. Beides finden sie in der Biotonne vor, in die sie als blinde Passagiere mit den Speiseresten hineingelangt sind und die sie nun als Brutstube nutzen, um wenige Tage nach der Eiablage zu schlüpfen.
So entwickeln sich Maden in der Mülltonne
Die kleinen Maden mit weißem Körper erinnern durch ihre Form an Würmer im Miniaturformat. Gliedmaßen oder einen Kopf besitzen sie nicht. Satt gefressen steht ihr nächster Entwichlungsschritt an: sie verpuppen sich. Für dieses Stadium bevorzugen die Maden einen trockenen Platz, weshalb sie zwischenzeitlich umherkriechen (Wanderstadium) und man die Puppen später häufig unter der Mülltonne findet. Unter günstigen Bedingungen dauert die Entwicklung vom Ei bis zur geschlechtreifen Fliege nur eine Woche.
Maden in der Biotonne natürlich verhindern statt bekämpfen
Auch wenn Maden nicht schön anzusehen sind, müssen Sie sich keine Sorgen machen: Für die Gesundheit sind sie unbedenklich. Im Garten und in freier Natur sind die kleinen Larven sogar überaus nützlich:
- Nahrungsquelle für Vögel, Frösche, Spinnen und weitere Garten- und Waldbewohner
- Produzieren fruchtbaren Humus, in dem sie abgestorbene Pflanzenreste und andere organische Materialien zersetzen
Aus diesem Grund plädieren wir dafür, die Maden nicht zu bekämpfen, sondern Fliegen zu vertreiben. Mit einigen Tipps und Hinweisen zur Küchenhygiene lassen sich so Maden in der Biotonne verhindern.
Was hilft gegen Maden in der Biotonne
- Stellen Sie Ihre Mülltonnen mit Speiseresten an einen schattigen Ort. Unter Sonneneinstrahlung erhitzen sich die oftmals dunklen Tonnen schnell. Die Bioabfälle fangen an, zu gären und damit auch zu stinken.
- Fliegen werden vom Geruch stinkender Biotonnen förmlich angezogen. Grundsätzlich sollten Mülltonen mit Bioabfällen – ob in der Küche, im Hausflur oder in der Garage – deshalb mit einem Deckel verschlossen werden. Das hält Fliegen davon ab, ihre Eier direkt in den Bio-Abfall zu legen.
- Den Geruch von Essig können Fliegen nicht leiden. Ein Spray aus Wasser und Essigessenz kann deshalb wahre Wunder bewirken. Mischen Sie 200 ml Essigessenz mit 100 ml Wasser, füllen Sie die Mischung in eine kleine Sprühflasche und sprühen Sie Ihre Tonne regelmäßig damit ein – bei warmer Witterung am besten mehrmals täglich.
- Entleeren und reinigen Sie Ihre Biotonne regelmäßig – entweder auf dem Kompost oder in der grünen/braunen Tonne der kommunalen Abfallverwertung. Im Sommer sollte dies am besten täglich passieren. Lassen Sie sie von innen trocknen. Nach der Reinigung können Sie direkt das Spray aus Wasser und Essigessenz nutzen.
Der kraut&rüben Tipp:
Nicht alles, was in die Biotonne der Abfallunternehmen geschmissen werden kann, darf auch auf den Komposthaufen. Werfen Sie Fleisch, Knochen, Milchprodukte, Backwaren, Zitrusfrüchte und Gekochtes nicht auf den Kompost.

- Lassen Sie keine Essenreste zu lange offen stehen. Den Tisch nach dem Essen abräumen und etwaige Speisereste direkt auf dem Kompost oder in der Biotonne geben.
- Die Maden sind schon da? So unangenehm es auch sein mag, aber sammeln Sie sie auf und befördern Sie die kleinen Dinger einfach nach draußen, z. B. auf den Komposthaufen. Reinigen Sie Ihre Biotonne im Anschluss sorgfältig, damit sie nicht direkt wieder auf dem Fliegen-Radar erscheint.
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