Direkt zu den Rezepten:
Rezept: Feiner Erdbeerkuchen vom Blech
Rezept: Rukolasalat mit Parmesan & Erdbeeren
Rezept: Erdbeer-Ti
Jetzt ist die Zeit, in der ich oft noch nach der Arbeit per Rad einen Abstecher zum Erdbeerfeld mache und anschließend im nahen Weiher schwimmen gehe. Die Tage sind lang genug für beides und die Erdbeeren aus dem Supermarkt können mir gestohlen bleiben. Ich möchte mir die von der Natur gesetzte Saison bewahren und genießen.
Nach den Tagen voller Erdbeeren folgen die Kirschen, Beeren und Aprikosen, heiße Sommertage und lauschige Grillabende, volle Apfel- und Zwetschgenbäume sowie beständiges Bergwetter. Wir würden viel verlieren, gäbe es immer alles zugleich, wäre stets jedes Obst und Gemüse zu haben. Das Plus an Frische und Qualität, aber vor allem die Vorfreude. Als Studentin habe ich eine Weile in British Guyana gelebt. Das Land liegt nahe am Äquator. Dort wird es das ganze Jahr über um 6 Uhr morgens hell und um 6 Uhr abends dunkel. Es regnet jeden Tag – mal mehr und mal weniger–, und nach jedem Schauer wird es erneut heiß und schwül. Die Bäume sind immer grün, und es gibt zu jeder Zeit Ananas, Mangos, Papayas, Bananen und weitere tropische Früchte im Überfluss.
Eigentlich ein Schlaraffenland, könnte man meinen. Und trotzdem bin ich dort zur Vollblut-Europäerin geworden. Seither liebe ich unsere Jahreszeiten, selbst den Winter, weil auf diesen immer wieder Frühling und Sommer folgen und weil es dann Grünkohl, Kürbissuppe und knackige Äpfel gibt. Ich mag lange Abende im Biergarten ebenso wie gemütliche Winterabende, eingemummelt auf dem Sofa – mit einem Buch und einem Glas Rotwein. Ganz besonders schätze ich die Bärlauch-, die Spargel-, die Rhabarber- und die Erdbeersaison, die Holunder- und die Lindenblüte – wobei sich diese Liste bis in die kalte Jahreszeit hinein fortsetzen ließe.
Erdbeeren aus Südafrika im Winter lassen mich jedenfalls kalt, Rhabarberkuchen nach dem Johanni-Tag ebenfalls und Spargel im Glas sowieso. Und schließlich ist mit jedem Einkauf beim Spargelbauern und jeder Schüssel Erdbeeren vom Feld ein besonderes Erlebnis verbunden. Auch wenn man diese inzwischen leicht übersehen kann – es gibt sie noch, die Saison. Mit dem Plus an Fische und Qualität und mit der immer wiederkehrende Freude und Vorfreude.
Viel Genuss mit den Erdbeeren dieses Sommers
Meine Rezepte mit Erdbeeren
Rezept: Feiner Erdbeerkuchen vom Blech
Teig: 150 g weiche Butter, 60 g Zucker, 6 Eier, 1 Vanilleschote, 1 Prise Salz,
120 g Zucker, 90 g Zartbitter-Kuvertüre, 60 g Dinkelmehl, 1 TL Backpulver,
200 g Mandeln
Für den Pudding: 2 Blatt Gelatine, 400 ml Milch, 60 g Zucker, 1 Päckchen Vanillepuddingpulver
1 kg Erdbeeren, 1 Päckchen Tortenguss,1–2 EL Zucker
• Eier trennen, Vanilleschote längs aufschneiden, auskratzen.
• Butter, Vanillemark, Zucker und Salz verrühren, Eigelbe zufügen, schaumig rühren.
• Eiweiß und restlichen Zucker zu steifem Schnee schlagen und diesen unter die Eiermasse heben.
• Mandeln mahlen, ohne Fett leicht anrösten.
• Kuvertüre hacken, mit Mandeln und gesiebtem Mehl sowie Backpulver unter den Teig mischen.
• Teig auf gefettetem und bemehlten Blech (oder mit Backpapier ausgelegtem Blech) ausstreichen, bei 200 °C 25 Minuten backen. Teig auf dem Blech auskühlen lassen.
• Für den Pudding die Gelatine in kaltem Wasser einweichen.
• Puddingpulver mit Milch anrühren.
• Restliche Milch mit Zucker zum Kochen bringen, Puddingpulver einrühren, aufkochen.
• Pudding vom Herd nehmen, ausgedrückte Gelatine darin auflösen.
• Pudding auf den abgekühlten Boden streichen und erkalten lassen.
• Erdbeeren waschen, putzen, in Scheiben schneiden, dachziegelartig auf den Pudding legen.
• Tortenguss nach Anleitung anrühren, aufkochen, 2 Minuten abkühlen lassen, auf den Erdbeeren verteilen, fest werden lassen.
Rezept: Rukolasalat mit Parmesan & Erdbeeren
Zutaten für 4 Portionen:
150–200 g Rukola, 4 EL Pinienkerne (50 g), 30–50 g gehobelter Parmesan,
150–200 g Erdbeeren
Marinade: 2 TL mittelscharfer Senf, 1–2 TL Rohrzucker, Honig, Ahornsirup oder Agavensirup, 4–5 EL Balsamico-Essig, ½ TL Meersalz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle, 4–6 EL Olivenöl
• Rukola waschen, putzen und abtropfen lassen oder trockenschleudern. Parmesan hobeln.
• Pinienkerne in einer Pfanne auf mittlerer Stufe ohne Fett anrösten und abkühlen lassen.
• Senf, Zucker, Balsamico, Pfeffer und Salz gut verrühren. Olivenöl mit einem Schneebesen einrühren und cremig rühren, abschmecken.
• Rukola in eine Schüssel geben, Salatsoße darüber träufeln und vermengen. Mit Parmesan und Pinienkernen in der Schüssel oder auf Tellern anrichten.
• Erdbeeren waschen, putzen, in Scheiben schneiden und auf dem Salat verteilen.
Zutaten für 4 Portionen:
250 g Mascarpone, 1 Becher Sahne (200 ml), 30–40 g Puderzucker (nach Geschmack), 1–2 TL Zitronensaft, 350–400 g Erdbeeren, 1 Paket Löffelbiskuit
(200 g)
• Mascarpone mit etwas Sahne und dem Zitronensaft cremig rühren, Puderzucker zufügen.
• Sahne steif schlagen und unter die Creme heben.
• Erdbeeren waschen putzen, zwei Drittel davon pürieren, restliche Erdbeeren kleinschneiden.
• Eine flache Form mit Löffelbiskuits auslegen, Erdbeerpüree darübergeben, Mascarpone-Creme darauf streichen.
• Oder: Eine kleinere hohe Form verwenden und zweimal Biskuit–Erdbeeren–Creme übereinanderschichten. Creme mit Kakao bestäuben, mit Erdbeeren und Zitronenmelisse oder Pfefferminze garnieren.
Variationen:
• Um die Tiramisu leichter zu machen, können Sie den Mascarpone zur Hälfte durch Quark ersetzen.
• Mittlerweile mag ich lieber jene Dessert-Variante mit Sauerrahm oder Creme fraîche. Dazu etwa je zur Hälfte Sauerrahm und geschlagene Sahne mischen.
• Im Grunde kann man alle Reste an Joghurt, Dickmilch, Quark, Sauerrahm oder Sahne mischen, diese nach Geschmack süßen und etwas Zitronensaft zugeben. Wenn die Masse fester sein darf, etwas Johannisbrotkernmehl unterrühren.
• Statt Löffelbiskuits nehme ich gerne 100 g Cantuccini pro Rezept für
4 Personen. Diese in ein sauberes Geschirrtuch wickeln und mit dem Nudelholz grob zerdrücken.
• Pürierte und stückige Erdbeeren in eine Schüssel/Form geben oder auf Portionsschalen verteilen, Cantuccini darüber bröckeln, Creme darauf streichen, garnieren.
• Kekse, Obst oder Creme nach Belieben mit Cassis, Orangenlikör oder Limoncello aromatisieren.
• Statt der Erdbeeren schmeckt fast jeder Beerenmix, wenn man ihn mit Zucker oder Honig und Zitrone etwas Saft ziehen lässt.
• Aprikosen, Pfirsiche, Nektarinen oder Mango sollten Sie zum Teil pürieren, zum Teil kleinschneiden und eventuell mit anderem Obst mischen, das mehr Säure enthält (z.B. Stachelbeeren, Kiwi).
Grundrezept und Variationen für etwa 6 Gläser à 200 ml: 1 kg Erdbeeren,
500 g Gelierzucker (2:1)
• Erdbeeren waschen, putzen, fein schneiden und 1 kg abwiegen.
• Die Hälfte davon pürieren und mit dem Zucker aufkochen, geschnittene Erdbeeren zufügen und unter Rühren 3–4 Minuten sprudelnd kochen. Gelierprobe machen, eventuell Schaum abschöpfen und heiß in Schraubgläser füllen, fest zudrehen,
5 Minuten auf den Kopf stellen.
Variationen:
• Erdbeer-Cassis: 5 EL Johannisbeerlikör (Cassis) zufügen, ein Teil der Erdbeeren durch rote und/oder schwarze Johannisbeeren ersetzen.
• Erdbeer-Lavendel: Der Erdbeer-Zucker-Masse 1–2 EL Lavendel zufügen und mitkochen.
• Erdbeer-Rose: (siehe 'Heut’ soll’s rote Rosen geben')
• Erdbeer-Rhabarber: 600 g Erdbeeren mit 400 g Rhabarber, geschält und in kleinen Stücken (alternativ 300 ml Rhabarbernektar) mischen.
• Erdbeer-Minze-Melisse: 1 EL gehackte Zitronenmelisse oder 1 EL Pfefferminze zufügen oder beide Kräuter mischen. Fein schmeckt auch Zitronen-Thymian.
• Erdbeer-Nektarinen: 600 g Erdbeeren, 400 g Nektarinen, 1 Bio-Zitrone, Saft und Schale
• Erdbeer-Pfeffer: 1 kg Erdbeeren, ½ Tasse Balsamico, 1 EL schwarze Pfefferkörner, gemörsert.
• Erdbeer-Vanille: 1–2 Vanilleschoten der Länge nach aufschneiden, auskratzen und die Stange nebst Inhalt zu den Früchten geben. Mitkochen, Schote anschließend entfernen.
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