Die Vorstellung, dass Klee Glück bringt geht weit zurück in die europäische Kulturgeschichte. Schon bei den Kelten galt der Klee (Trifolium repens) als Symbol für Wohlstand und Glück. Er wurde als Zauberpflanze verehrt. Vor allem die seltenen, vierblättrigen Blätter des Weiß- oder Rotklees wurden von Druiden aufgrund ihrer magischen Kräfte gesammelt.
Auch die Christen verliehen dem Kleeblatt eine besondere Rolle. So soll Eva ein vierblättriges Kleeblatt als Andenken aus dem Paradies mitgenommen haben. Im Mittelalter wurde Reisenden zum Schutz ein vierblättriges Kleeblatt in die Kleidung eingenäht. Bis heute setzt sich der Glaube an den Glücksbringer fort. Deshalb vertreibt der Handel vermehrt Glücksklee im Topf zum Jahreswechsel.
Wie selten ist ein vierblättriges Kleeblatt?
Um ein vierblättriges Kleeblatt zu finden, braucht es schon jede Menge Glück. Denn der heimische Weißklee besitzt in der Regel nur drei Blätter, wie sein lateinischer Name trifolium schon besagt. Wie oft die Mutation mit vier Blättern vorkommt, ist wissenschaftlich nicht genau belegt. Aber man geht davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit zwischen 1 zu 1000 bis 1 zu 10.000 ist.
Es gibt übrigens auch Mutationen mit mehreren Kleeblättern. Im Jahr 2009 hatte ein Japaner besonders viel Glück. Er fand ein Kleeblatt, das 56 Blätter hatte und damit ins Guinness-Buch der Rekorde einging.
Glücksbringer Glücksklee
Wer sich die Sucherei sparen möchte, greift einfach zum vierblättrigen Glücksklee (Oxalis tetraphylla), der vor allem zu Jahreswechsel zahlreich im Handel feilgeboten wird. Der Glücksbringer kommt allerdings von weit her und ist nicht mit unserem heimischen Klee (Trifolium repens) verwandt. Er gehört zur Familie des Sauerklees und kommt ursprünglich aus Mexico.
Wie unser heimischer Sauerklee besitzt er Oxalsäure und schmeckt säuerlich. Und ja, der Glücksklee ist komplett essbar von der Wurzel bis zur Blüte. Glückskleeblätter machen sich besonders gut im Salat zum Silvestermenü.
Kein Glück mit dem Glücksklee?
So mancher glaubt, dass der „falsche Glücksklee“ kein Glück bringt. Das kann auch an der falschen Pflege dieses Exoten liegen. Der Mexikaner verträgt nur mäßige Feuchtigkeit und bevorzugt im Winter ein helles, aber kühles Plätzchen zwischen 10 und 16 Grad. In dunklen Ecken oder auf der Fensterbank über der aufgedrehten Heizung fühlt er sich nicht wohl.
Bei guten Bedingungen bilden sich im Frühling kleine rosa Blüten. Allerdings braucht der Glücksklee davor eine achtwöchige Ruhephase. Am besten den Klee ab Februar nur noch sehr wenig gießen und kühl stellen.
Glücksklee auspflanzen
Wenn kein Frost mehr droht, kann der Glücksklee ins Freie. Der Südländer bevorzugt einen sonnigen, bis halbschattigen Platz. Bei Trockenheit in der Vegetationsphase muss jedoch gegossen werden. Im Herbst nach der Blüte zieht Pflanze normalerweise ein. Mit dem Ende der Blütezeit sollte man das Gießen langsam einstellen. Dann fällt die Ruhezeit auf den Winter. Aber man sollte bedenken, dass sich der Glücksklee im Garten bei optimalen Bedingungen schnell ausbreitet kann.
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