Flechtzäune waren im Mittelalter beliebt und weit verbreitet. Auf einfache und schnelle Weise wurden damit Beete umrahmt und gewünschte Bereiche abgesteckt.
Flechtzaun selber bauen - so geht's
- Angespitzte, dicke Pfähle setzten Sie als Eck-Pfosten.
- Zwischen den Eckpfosten werden Streben senkrecht in die Erde gesteckt.
- Der Abstand der Streben beträgt etwa 10 bis 30 cm und richtet sich nach der Höhe der Einfassung und nach der Länge des Materials, das Ihnen zur Verfügung steht.
- Die Streben können mit einem Durchmesser von 3 – 4 cm etwas dünner sein, als die Eckpfosten.
- Nun beginnt das Flechten: Wie bei einem Korb flechten Sie lange, biegsame Ruten ein, einmal vor und einmal hinter den Streben vorbei.
- Die Stabilität der Ruten entsteht durch die Spannung des Flechtens.
- Dünne Ruten können mit dieser Technik auch zu mehreren gebündelt geflochten werden.
- Zum Schluss schneiden Sie überstehende Stücke einfach ab.
Der kraut&rüben Tipp:
Die Ruten für einen Flechtzaun können ab dem späten Herbst bis Ende Februar geschnitten werden. Ideal sind die Wochen vor dem Austrieb. Beachten Sie, dass zwischen März und September keine größeren Schnittmaßnahmen an Gehölzen vorgenommen werden dürfen.

Welche Ruten eignen sich?
Am bekanntesten sind Weidenruten, vor allem die der Korb-Weide (Salix viminalis) und der Purpurweide (Salix purpurea).
Weiden schneidet man von Ende Oktober bis Anfang Mai. Vor dem Verarbeiten werden sie mehrere Tage lang in Wasser eingeweicht.
Auch Haselnuss, Hartriegel, Duftjasmin und Flieder halten ihre Ruten feil und eignen sich für einen Flechtzaun.
Dabei eignen sich dünne, einjährige Zweige für einfache Zäune, während zwei- und dreijährige Ruten länger halten, stärker abgrenzen, aber auch mehr Kraft beim Flechtzaun selber bauen Formen verlangen.
Wer verschiedene Arten mischt, bekommt ein lebhaftes Muster in verschiedenen Tönungen. Wichtig ist, dass die Triebe beim Biegen nicht brechen.
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