Bäckerkiste als Mini-Hochbeet
Bäckerkisten sind Mini-Hochbeete, die eine komfortable Fläche von 60 x 40 cm zum Aussäen und Pflanzen bieten, mit einer Tiefe von 30 bis 40 cm. Die genormten Behälter aus Kunststoff sind leicht, stapelbar und immer wieder verwendbar. Erhältlich sind die Kisten in Baumärkten.
Anleitung Kisten bepflanzen
Bevor man die Bäckerkiste mit Erde befüllt, werden sie mit einem kräftigen Mulchvlies ausgekleidet. Das Vlies soll am oberen Rand bündig abschließen und wird zunächst mit Klammern oder anderen Hilfsmitteln befestigt. Ein passendes Rechteck schneidet man für den Boden. Als Alternative zum Vlies können Sie auch unbedruckte Pappe verwenden.
Zum Befüllen der Kisten verwenden Sie am besten torffreie, organisch gedüngte Qualitätserde. Wenn Sie Gartenerde verwenden wollen, benötigen Sie zum Auflockern Zusätze wie Blähton, Bims- oder Lavabruch. Die Kisten werden bis zum Rand mit Erde gefüllt und vor dem Bepflanzen oder Säen durchdringend gewässert.
Welches Gemüse lohnt sich?
Nicht jedes Gemüse ist für die Mini-Hochbeete mit dem begrenzten Platzangebot gleich gut geeignet. Langsam wachsende Kulturen wie Wirsing, Blumenkohl oder Kürbis sind zwar möglich, nehmen aber für lange Zeit viel Raum in Anspruch. Ertragreicher und lohnenswerter dagegen sind schnell wachsende Gemüse, die sich idealerweise in ihren Ausdehnungsansprüchen ergänzen, wie zum Beispiel Erbsen, Bohnen und Salate. Besonders gut gedeihen Karotten in der Kiste, da sie in der lockeren Erde ihre Wurzeln ungehindert entfalten können.
Mit vorgezogenen Pflanzen oder Saatgutbändern fällt es leichter, die vorhandene Fläche optimal zu nutzen. Beim Heranwachsen ist darauf zu achten, dass sich die Pflanzen möglichst nicht bedrängen. Zögern Sie deshalb nicht, dort auszusortieren, wo es zu dicht wird. Manches Babygemüse können Sie auch gleich verspeisen, wie zum Beispiel Spinat, Möhren und Salate. Anders ist das bei Fruchtgemüsen wie Gurken, Bohnen, Erbsen, Tomaten und Paprika. Für sie lohnt es sich, von Anfang an ausreichend Platz zur Verfügung zu stellen.
Pflanzbeispiele für Bäckerkisten im April
Karotten und Radieschen: Säen Sie eine Längsreihe Radieschen in der Mitte der Kiste aus, links und rechts davon legen Sie Saatgutbänder mit Frühmöhren.
Erbsen und Schnittsalate: Im hinteren Teil der Kiste legen Sie zwei Reihen Erbsen, im vorderen Teil pflanzen Sie drei Multileaf-Schnittsalate.
Rote Bete und Buschbohnen: Im April pflanzen Sie in einer Längsreihe Rote Bete in die Mitte der Kiste, im Mai säen Sie rechts und links Buschbohnen dazu.
Tomaten in der Bäckerkiste
Weil Tomaten tief wurzeln, nehmen wir zwei Kisten übereinander, wobei der Boden von der oberen Kiste offen bleibt und nur der untere Kistenboden mit einem Vlies bedeckt wird. Beide Kisten werden mit Erde gefüllt. Die Platzansprüche bei Tomaten sind je nach Sorte unterschiedlich, doch müssten zwei Tomaten im Abstand von etwa 40 cm gemeinsam in einer Kiste zurecht kommen. Wählen Sie am besten kleinwüchsige und frühreife Sorten. Gut geeignet sind Stabtomaten, die schlank nach oben wachsen.
Kräuter in der Bäckerkiste
Petersilie, Schnittlauch, Dill, Kerbel und Rucola mögen gleichmäßig feuchte und humose Erde und gedeihen deshalb besonders gut in der Kiste. Petersilie neigt zum Überhängen und kommt deshalb an den Rand. Zu den anderen Kräutern benötigt sie etwas Abstand (ca. 20 cm). Von Petersilie, Dill und Schnittlauch setzen Sie vorgezogene Jungpflanzen, Rucola und Kerbel sät man am besten direkt.
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