Grillen gehört im Sommer einfach dazu. Ob auf dem eigenen Balkon, in der Grillzone in der Stadt oder im eigenen Garten: Es gehört zu den ungeschrieben Regeln, dass man mindestens einmal im Sommer mit dem Freundeskreis zusammenkommen muss, um den Grill anzuzünden. Am liebsten kommt dabei ein bunter Mix an Gemüse und Fleisch auf dem Grill – so ist für alle ist was dabei. Und von den Beilagen? Davon gibts sowieso immer zu viel, weil alle noch einen Salat oder ein Brot mitbringen. Aber auch das gehört zum Grill-Regelwerk: am nächsten Tag ist immer noch genug da, um sich noch einmal satt zu essen.
Welches Fleisch eignet sich am besten zum Grillen?
Grundsätzlich eignen sich verschiedene Fleischsorten zum Grillen. Wichtig ist aber vor allem: Das Fleisch sollte zumindest mit einer leichten Fettmaserung durchzogen sein. Das Fett sorgt dafür, dass das Fleisch nicht austrocknet und macht es saftig und aromatisch.
- Schweinefleisch: Schnitzel, Nacken oder vom Hals
- Rindfleisch: Steak (Hüft-, Lenden oder Rumpsteak)
- Geflügel: Schenkel, idealerweise mit Haut
Oft dürfen auch Bratwürste auf den Grill nicht fehlen und auch Tofu (z. B. als marinierte Tofu-Spieße) sorgt für eine gelungene Abwechslung. Aber auch Wild eignet sich wunderbar zum Grillen im Sommer.
Damit das Fett und auch die Marinade nicht in die Glut tropft, empfehlen wir auch eine Grillpfanne zu nutzen. Damit gehört auch der Müll von Aluschalen nach der Grillparty der Vergangenheit an. Wir haben noch weitere Tipps, wie Sie auf Alu beim Grillen verzichten können.
Was versteht man unter marinieren?
Beim Marinieren spricht man davon, dass Fleisch, Fisch und auch Gemüse eine längere Zeit mit Gewürzen angemacht wird. Dabei wird der Geschmack angepasst und auch die Konsistenz und Haltbarkeit ändern sich. Das Fleisch wird dabei für mehrere Stunden in eine Marinade eingelegt.
Die wichtigsten Zutaten einer Marinade sind Öl, Gewürze/Kräuter und eine Säurequelle. Diese hemmt die Bildung von Bakterien und es werden die Eiweiße im Fleisch zersetzt. Meist wird dabei Essig, Zitronensaft, Orangensaft oder Wein genutzt und dadurch wird das Fleisch dann sogar zarter.
Salz in rauen Mengen hat in Marinaden nichts zu suchen, da es dem Fleisch die Flüssigkeit entzieht und dieses beim Grillen dann etwas zäh wird. Gerade mageres Fleisch wie Hähnchenbrust profitiert von einer Marinade mit einem höherem Öl-Anteil, weil es so weniger austrocknet.
Wie lange sollte man marinieren?
Manche schwören darauf, ihr Fleisch über mehrere Tage zu marinieren. Aber eine grobe Richtlinie sind folgende Empfehlungen:
- Kleinteiliges Grillgut: 15-30 Minuten
- Dünne Fleischstücke ohne Knochen: 1-3 Stunden marinieren
- Dicke Fleischstücke ohne Knochen: 2-6 Stunden marinieren
- Sehr große Stücke oder ganze Geflügel: 6-12 Stunden
Tipps für Grillmarinaden
- Nutzen Sie als Öl ein hochwertiges Pflanzenöl.
- Beim Marinieren sollte man auf Alufolie verzichten, da die Säure das Aluminium aus der Folie löst und auf die Lebensmittel übergeht. Nutzen Sie daher ein säurebeständiges Gefäß für die Grillmarinade aus z. B. Keramik, Glas oder Edelstahl.
- Die Marinade sollte das Grillgut komplett umschließen, damit die Aromen überall eintreten können und das Fleisch nicht austrocknet.
- Gewürze und Kräuter nur grob hacken: So kann man sie ohne Probleme vor dem Grillen wieder entfernen.
Rezept: Einfache Honig-Senf-Marinade
Zutaten:
- 100 ml Honig
- 4 EL Dijon-Senf
- 4 EL mittelscharfer Senf
- 2 EL Apfelessig
- 2 EL Olivenöl
- etwas Salz
- etwas Peffer
Honig, Senf, Essig und Öl solange miteinander vermischen, bis sich eine homogene Marinade bildet und die restlichen Gewürze mit unterrühren. Die Marinade großzügig auf das Fleisch verteilen und einige Stunden an einem kühlen Ort ziehen lassen vor dem Grillen. Dann Marinade abstreifen, damit sie nicht ins Feuer tropft.
Der kraut&rüben Tipp:
Gegen Lebensmittelverschwendung: Meist bleibt noch immer was von der Marinade über. Man kannst sie einmal aufkochen und dann zusätzlich als Soße servieren.

Rezept: Grillmarinade mit Kaffee
Darf es mal was anderes sein? Dann testen Sie doch einmal diese Grillmarinade mit der Geheimzutat Kaffee. Passt besonders gut zu etwa 500 g Hähnchenschenkel mit Haut.
Zutaten:
- 150 ml starker, kalter Kaffee
- 1 EL Honig
- 1 El Tomatenmark
- 1 EL Paprikapulver
- etwas Salz & Pfeffer
Für die Marinade Honig und Tomatenmark in den Kaffee rühren und kräftig würzen.
Rezept: Kräuter-Grillmarinade
Diese Grillmarinade mit frischen Kräutern passt hervorragend zu Geflügel und auch Reste machen sich gut als Soße oder Dressing im Salat. Ein echter Alleskönner!
Zutaten:
- 200 ml Olivenöl
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 25 g Petersilie
- 25 g Majoran
- 25 g Oregano
- 25 g Thymian
- 25 g Rosmarin
- 1 TL Zucker
- 1 EL Zitronensaft
- 1 Prise Pfeffer
Die Kräuter waschen. Die Blätter von den Stielen zupfen und in eine Schüssel geben. Knoblauch schälen und in feine Scheiben schneiden. Zitronensaft, Zucker, Salz und Pfeffer verrühren und mit dem Knoblauch zu den Kräutern geben. Mit Olivenöl auffüllen.
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