Anmerkung der Redaktion: Das im Video gezeigte Hochbeet stammt von Chiemgau Hochbeete.
Hochbeet bepflanzen: Ein paar Tipps vorab
Wann Sie mit der Aussaat im Hochbeet loslegen, hängt von Wohnort und Witterung ab. Es sollte tagsüber nicht mehr frieren und kein Schnee mehr fallen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, misst die Bodentemperatur. Etwa 7°C sollte die Erde haben, damit die Setzlinge gut vorankommen. Sollte die Schichtung in Ihrem Hochbeet aus dem Vorjahr abgesackt sein, müssen Sie es mit guter Gartenerde, die feinkrümelig ist (z. B. von Floragard), auffüllen.
Hochbeet bepflanzen im März
Der Startschuss, um Ihr Hochbeet zu bepflanzen fällt bereits im März. Folgendes bietet sich hier an:
- Schnelle Salate: Um diese Jahreszeit, pflanzen Sie vorgezogenen Salat. Am besten holen Sie sich die Pflänzchen so früh im Jahr beim Gärtner. Pflücksalat ist besonders robust. Auch Schnittsalat bietet sich an, den Sie am leichtesten mit Hilfe eines Saatbandes ausbringen.
- Auch Radieschen können bereits ins Märzbeet. Sie werden mit 2 cm Abstand innerhalb der Reihe ausgesät. Die Knollen können bereits nach etwa 6 Wochen geerntet werden.
Beispiel für einen Pflanzplan für ein Hochbeet im März:
- Zuckererbsen
- Frühmöhren
- Steckzwiebeln
- Radieschen
- Pflücksalate (gepflanzt)
Hochbeet bepflanzen im späten Frühling
Spätestens Mitte Mai sollte die erste Besetzung des Hochbeetes abgeerntet sein, dann wäre Platz, um Fruchtgemüse in ihr Hochbeet zu pflanzen. Vorher düngen Sie die Erde mit 3 Litern Kompost pro Quadratmeter.
Fruchtgemüse: Hier bieten sich folgende Gemüsearten im Hochbeet an:
- Stabtomaten sind sehr ertragreich.
- Chili, Paprika, Basilikum kommen als Jungpflanzen ins Beet.
- Lückenfüller, die niedrig bleiben und den Südländern kein Licht rauben, sind Neuseeländer Spinat, Petersilie und Knollensauerklee (Oca).
- Einige Selleriepflanzen halten mit ihrem Duft die Weiße Fliege von den Tomaten fern.
Frühe feine Gemüse: Wie wäre es mit Erbsen? Zuckererbsen- und Schalerbsen-Sorten dürfen früh ausgesät werden, weil sie sich von niedrigen Temperaturen nicht lange vom Keimen abhalten lassen. Vor die Erbsen kommen zwei Reihen Frühmöhren. Die Sorten der Nantaise-2-Gruppe sind meist schon nach drei Monaten erntereif, können aber im Beet bleiben, bis sie in der Küche gebraucht werden.
Auch Vorgezogene Pflücksalatpflanzen bieten sich an, um sie ins Hochbeet zu pflanzen. Einige wenige Steckzwiebeln passen nicht nur aus nachbarschaftlichen Gründen gut zu Möhren und Erbsen.
Tipp: Wenn Sie eine Ecke frei haben, nutzen Sie den Platz für die Voranzucht von Gemüse und Salaten.
Die Pflücksalate sind im Juni irgendwann alle abgeerntet und werden durch Kohlrabi ersetzt. Dort, wo die Reihen mit der Voranzucht waren, können Sie vorgezogene Salate pflanzen. Wir empfehlen Romana-Salate, die auch im Hochsommer trotz Hitze sehr gute Erträge abliefern. Lassen Sie nach wie vor genügend Platz für die Vorkultur – denn die Herbstgemüse wollen ab Juni ausgesät werden.
Beispiel für einen Pflanzplan für ein Hochbeet im Juni:
- Zuckererbsen an Reisern
- Frühmöhren
- Steckzwiebeln
- Kohlrabi
- Batavia-, Eis- oder Romanasalate
- Jungpflanzen für den Herbstanbau
Hochbeet bepflanzen im Sommer
Herbstgemüse: Im August sind die Erbsen abgeerntet und auch Möhren und Zwiebeln haben ihre Aufgaben in der Küche erfüllt. Der freiwerdende Platz kommt nun den Herbstsalaten und späten Gemüsen wie Endivien, Knollenfenchel, Roten Beten und Spinat zugute. Radicchio oder Pak Choi liefern ebenso gute Ernten wie im Bodenbeet.
Wenn Sie Buschbohnen lieben, säen Sie im Juli 3–5 Bohnenkerne in einen 10er Blumentopf. Im August setzen Sie den Topfballen mitsamt den Jungpflanzen ins Hochbeet.
Wichtig: Achten Sie bei dem späten Anbau auf genügend große Abstände. So bekommen alle Pflanzen genug Licht, trotz der immer schwächer werdenden Sonne, zum anderen sorgen sie für eine gute Durchlüftung und gesundes Wachstum.
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