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Kapuzinerkresse anbauen und verwenden

Kapuzinerkresse sollte in keinem Biogarten fehlen. Die Würzpflanze mit ihren schönen Blüten erweist sich als äußerst nützlich, zum Beispiel bei der Abwehr von Läusen und Ameisen. Fast alle Pflanzenteile sind essbar.

Kapuzinerkresse orange in Nahaufnahme
Die Kapuzinerkresse bringt Farbe ins Beet!

Die Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) stammt ursprünglich aus Südamerika und bringt mit den den leuchtenden Blüten in gelb, rot und orange Farbe in den Garten. Es gibt verschiedene Züchtungen mit unterschiedlichen Wuchsformen: einige Sorten klettern, sofern sie eine Rankhilfe bekommen, und andere werden als Bodendecker eingesetzt.

In diesem Beitrag erfahren Sie, warum Kapuzinerkresse in Ihrem Garten oder Balkon nicht fehlen sollte.

Kapuzinerkresse im Garten anbauen

Kapuzinerkresse erobert je nach Sorte kriechend und kletternd ihre Umgebung. Während sie auf trockenen, kalkhaltigen Böden kaum vom Fleck kommt, entwickelt sie sich rasch in feuchter und humoser Erde und wächst je nach Sorte mehr als einen Meter in die Breite oder Höhe.

Vor Mai zieht man die Samen am besten geschützt vor, danach können sie im Freiland ausgesät werden. Kapuzinerkresse  entwickelt sich besonders gut bei hoher Luftfeuchte.

Kapuzinerkresse bevorzugt einen sonnigen oder lichten Standort im Halbschatten mit einem nährstoffarmen Boden. Zu nass darf es auch nicht sein und u viel Dünger führt dazu, dass sich mehr Blätter als Blüten entwickeln. Dann sind oft die vielen leuchtenden Blüten unter den Blättern versteckt.

Im Herbst, wenn die Pflanze nach den ersten, stärkeren Frösten abstirbt, bleibt sie als Mulch liegen oder kommt auf den Kompost.

Kapuzinerkresse im Steckbrief

  • Vorkultur: ab März bis Anfang Mai
  • Direktsaat: Mitte Mai bis Juli
  • Keimdauer: 10 bis 14 Tage
  • Aussaattiefe: 0,5 bis 1 cm
  • Pflanzabstand: 30 x 40 cm
  • Erntezeit: Juni bis Oktober
  • Standort: sonniger, trockener Standort mit nährstoffarmen Boden
  • Gute Nachbarn: Kartoffeln, Tomaten, Stangenbohnen und Rosen
Kapuzinerkresse Saat
Die Blüten, die Samen und die Blätter sind bei der Kapuzinerkresse essbar.

Die Vorteile der Kapuzinerkresse im Garten

  • Schneller Bodendecker: Kapuzinerkresse ist im Biogarten beliebt, weil sie innerhalb kurzer Zeit kahle Flächen und Beet-Einfassungen begrünt, Über den Rand von Hochbeeten wächst und den Boden wie eine Mulchschicht beschattet.
  • Abwehr von Läusen: Im Obstgarten ist die Kapuzinerkresse eine bewährte Pflanze zur Abwehr von Läusen. Wird sie auf Obstbaumscheiben gesät, zieht sie wie ein Magnet Blatttläuse und Schwarze Läuse an und entlastet auf diese Weise den Baum.
  • Abwehr von Schädlingen: Kapuzinerkresse wirkt abwehrend auf Raupen, Schnecken, Ameisen und Mäuse. In der Mischkultur ist Kapuzinerkresse deshalb die ideale Partnerpflanze für Kartoffeln, Tomaten, Stangenbohnen und Rosen.
  • Wetterbote: Kapuzinerkresse gilt auch als Wetterbote. Wohl nicht immer, aber bei bestimmten Wetterlagen wurde beobachtet, dass sich schon Stunden vor dem Regen auf den Blättern kleine Wasserperlen bilden.
Topf-Kapuzinerkresse
Ob im Beet oder im Topf: Kapuzinerkresse macht sich überall gut.

Blätter mit Lotuseffekt

Auf den Blättern der Kapuzinerkresse perlt Wasser in großen Tropfen ab und spült beim Zusammenlaufen Staub mit weg. Dies ist ein ähnlicher Effekt wie er von Lotusblumen bekannt ist.

Kapuzinerkresse essen

Fast alle Pflanzenteile wie Blätter, Blüten, Knospen und Samen von Kapuzinerkresse sind essbar. Sie enthalten Senföle und schmecken leicht pfeffrig-scharf. Ideen zur Verwendung in der Küche sind folgende:

  • Die Blätter im Salat als würziges Highlight verwenden.
  • Die essbaren Blüten der Kapuzinerkresse sind ebenfalls ein beliebter Farbfleck, um Gerichte aufzuwerten. Die Blüten nicht waschen, weil sie sonst zusammenfallen. Da sich in ihnen aber gerne Insekten verstecken etwas schütteln und dem Tier die Chance zu geben, zu entkommen.
  • Knospen und grüne Samenkugeln können Sie zum Beispiel als Kapernersatz in Essig einlegen. 
  • Aus den Blüten und jungen Blättern kann man ebenso leicht eine Blütenbutter herstellen und Quark eine pikante Note verleihen.
  • Auch lässt sich ein leckeres Kapuzinerkresse-Pesto aus den Blättern zubereiten.

Der kraut&rüben Tipp:

Insekten lieben Kapuzinerkresse auch: Die großen offenen Blüten sind bei Wildbienen äußerst beliebt. Als Bienen- und Schmetterlingsweide eignet sie sich im Garten und auf dem Balkon ziemlich gut!

Zitat

Kapuzinerkresse als Heilmittel

In Brasilien, Chile und Peru weiß man schon lange um die Heilwirkung der Kapuzinerkresse. Auch bei uns erhielt sie 2013 die Auszeichnung "Heilpflanze des Jahres". Kapuzinerkresse soll die körpereigenen Abwehrkräfte stärken und bei Katarrhen der oberen Luftwege helfen. 

Ein Aufguss wirkt positiv bei Erkältung oder Infektion der Harnwege. Dabei die Blätter zerreiben und mit lauwarmen Wasser übergießen und etwa 10 Minuten ziehen lassen.

Ihr wird auch blutreinigende Wirkung nachgesagt. Man sollte aber auch nicht zu viel der scharfen Kresse essen, da sie sonst reizend auf Magen-Darm wirkt.

Ist Kapuzinerkresse mehrjährig?

Eigentlich ist die Kapuzinerkresse eine mehrjährige Pflanze. Sie ist allerdings stark frostempfindlich und kann bei uns in Deutschland demnach nur einjährig kultiviert werden. 

Nehmen Sie jeden Herbst ein paar Samen ab und trocknen diese, um sie im nächsten Jahr wieder neu auszusäen.

Wer kleinere Sorten Kapuzinerkresse im Topf gepflanzt hat, kann die Triebe zurückschneiden und an einem Ort mit 10 bis 15 °C überwintern.

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