Nur wer Karotten selbst anbaut und erntet, weiß, welch intensives Aroma frisch geerntete gelbe Rüben aus dem Garten haben - gar kein Vergleich zu Karotten aus dem Supermarkt. Selbst geerntete Möhren schmecken nicht nur besser, sondern machen beim Zubereiten von Möhrengerichten mehr Freude.
Damit die Karottenernte üppig ausfällt, sollte man beim Anbau ein paar Kleinigkeiten beachten. Unsere Tipps zum Anbau von Möhren:
Der richtige Standort
Die Karotte mag es locker. Ein schwerer und lehmiger Boden mit Verdichtungen und Staunässe ist eine Plackerei für die Pflanzen. Karotten wachsen schlecht und Bodenpilze setzen ihnen zu. Darunter leidet auch der Geschmack. Lockern und verbessern Sie schon vor dem Säen den Boden, z.B. durch das Einarbeiten von Sand. Profis behelfen sich auf bindigen Böden, indem sie die Karotten auf Dämmen anbauen.
Karotten säen
Die Aussaatzeit für Möhren ist von März bis Mitte Juni. Im Frühjahr sollte sich der Boden schon erwärmt haben. Karotten sind Lichtkeimer, daher werden sie nur 1 cm tief und relativ dicht gesät.
Dann ist Geduld gefragt. Es dauert 2 bis 3 Wochen, bis die Karotten keimen. Sorgen Sie für gleichmäßige Feuchte im Boden. Dadurch, dass sie sehr nah an der Oberfläche keimen, muss man stets für regelmäßige Feuchte im Boden sorgen. Bei wenig Niederschlag trocknet die Erde schnell aus und die Karotten keimen nicht.
Kurz nach dem Keimen geben Sie den Pflanzen Platz und vereinzeln sie auf 2 cm Abstand.
Schädlinge an Möhren abwehren
Die Möhrenfliege ist der bedeutendste Schädling der Karotten. Die Mischkultur mit Zwiebeln als Abwehrpflanzen ist, obwohl das immer wieder empfohlen wird, nicht ausreichend wirksam. Zudem bereiten die unterschiedlichen Feuchtigkeitsbedürfnisse von Möhre und Zwiebel Probleme. Sicherer ist das Abdecken der Möhrenbeete mit Gemüseschutznetzen während der gesamten Wachstumszeit. Schaffen Sie mit Metallbögen einen Luftraum und achten Sie darauf, dass es darunter nicht zu heiß wird.
Nematoden eindämmen
Eine wechselnde Fruchtfolge ist zudem nötig, um einem Befall mit Wurzelnematoden (Fadenwürmern) vorzubeugen. Dieser äußert sich durch Missbildungen, Wachstumsstörungen, Verkürzungen, Einschnürungen und Verdickungen. Die Nematoden ernähren sich auch von anderen Doldenblütlern wie z. B. Petersilie und Sellerie.
Um Nematoden zu dezimieren, sollten eine Zeit lang andere Pflanzenarten angebaut werden, von denen sich die Fadenwürmer nicht ernähren können. Wirkungsvoll sind sogenannte Feindpflanzen, besonders der Anbau der Studentenblume (Tagetes patula) kann den Befall reduzieren.
Karotten rechtzeitig ernten
Bleiben Möhren zu lange auf dem Gemüsebeet, werden sie holzig, geschmacklos und manchmal leicht bitter. Jung geerntete Möhren hingegen sind zart und saftig. Aus der Erde ragende Wurzelköpfe vergrünen und sind dann ungenießbar. Sobald sie zu weit aus dem Boden spitzen, werden sie deshalb leicht angehäufelt.
Für den Freizeitgärtner gibt es Karottensorten mit kurzen, rundlichen oder kurzen Wurzeln, wie 'Caracas', die nicht so tiefgründigen Boden brauchen. Übrigens sind diese Sorten auch für den Anbau im Balkonkasten oder Kübel geeignet.
Artikel teilen
Weitere Funktionen