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Kartoffeln anhäufeln: Weniger Beikraut, größere Ernte

Die Knollen sind gesetzt, kurze Zeit sprießen die ersten Kartoffelpflanzen. Dann heißt es: Kartoffeln anhäufeln. Wozu dieser Vorgang nützlich ist, erfahren Sie hier.

Wenn Sie Ihre Kartoffeln während des Wachstums mindestens zweimal anhäufeln, unterstützen Sie die Wurzel- und Knollenbildung.
Wenn Sie Ihre Kartoffeln während des Wachstums mindestens zweimal anhäufeln, unterstützen Sie die Wurzel- und Knollenbildung.

Sobald Ihre Kartoffelpflanzen etwa 20 cm hoch sind, häufeln Sie sie das erste Mal an. Mit einer Hacke oder einem Rechen ziehen Sie vorsichtig lockere Erde an die Pflanzen heran. Der untere Teil der Stängel sollte bedeckt sein, die Blätter bleiben aber der frischen Luft stehen.

Warum soll man Kartoffeln anhäufeln?

Im Wesentlichen verfolgen Gärtner mit dem Anhäufeln von Kartoffeln drei Ziele:

  1. Weniger Beikräuter
  2. Anregung des Wurzelwachstums
  3. Schutz der heranwachsenden Knollen vor Tageslicht

Wurzelwachstum: So oft sollten die Kartoffeln angehäufelt werden

Grundsätzlich häufeln erfahrene Gärtner ihre Kartoffeln während der gesamten Kulturzeit mindestens zweimal an. Wie oben beschrieben das erste Mal, wenn die Pflanzen circa 20 cm groß sind und mindestens noch einmal nach weiteren vier Wochen. Es bilden sich zusätzliche Wurzeln und Knollen an den Stängelteilen, die mit Erde bedeckt wurden.

Für einen noch größere Ernte behalten Sie diesen Turnus bei und häufeln Sie die Kartoffelreihen etwa alle vier Wochen an. Nach dem Anhäufeln freuen sich die Pflanzen und die Regenwürmer über eine maximal 5 Zentimeter dicke Mulchschicht aus frischem Rasenschnitt.

Kartoffeln anhäufeln: Licht aus!

Dringt zu viel Licht durch eine zu dünne Erdschicht zu den Knollen durch, bilden sie das giftige Alkaloid Solanin, das auch in den Blättern und Früchten enthalten ist. Grüne Kartoffeln sind ein deutliches Indiz für zu viel Lichteinfall.

Weniger Beikraut im Kartoffelbeet

Beim Anhäufeln von Kartoffeln entwurzeln Sie automatisch Beikräuter und lockern zusätzlich den Boden. Sollten Ihre Kartoffelpflanzen nicht so richtig wachsen wollen und ein hellgrünes Blattwerk tragen, deutet das  auf Nährstoffmangel hin. Gießen Sie regelmäßig mit unverdünnter Brennnesseljauche.

Achten Sie beim Kartoffelanbau im Biogarten auf die richtige Fruchtfolge und Mischkultur. Grob erklärt: Jedes Jahr wächst auf dem Beet eine andere Gemüseart mit den jeweils richtigen Partnern. Wer die Belegung der Beete im Gemüsegarten sorgfältig plant, sorgt für gesunde Pflanzen und fruchtbaren Boden. Außerdem verhindern Sie dadurch, dass sich im Boden lebende Krankheitserreger und Schädlinge, die auf bestimmte Pflanzen spezialisiert sind, zu sehr vermehren.

Der kraut&rüben Tipp:

Die meisten Kartoffeln sind relativ widerstandsfähig gegenüber Krankheitserregern und Schädlingen, trotzdem sollten Sie Kartoffeln frühestens nach vier Jahren wieder auf der gleichen Fläche anbauen.

Zitat

Gemüse anhäufeln

Nicht nur Kartoffeln, sondern auch Tomaten, Bohnen, Erbsen, Lauch, Zuckermais, Sellerie und Brokkoli freuen sich über angehäufelte Erde. Bei Lauch sorgt der Vorgang zum Beispiel für weiße Schäfte und fördert bei den anderen Arten die Standfestigkeit und sowie die Wurzel- und Knollenbildung.

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