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Kartoffeln einlagern und überwintern

Kartoffeln schrumpeln, faulen, vergrünen oder setzen Keime an, wenn sie falsch gelagert werden. Was soll man beachten beim Kartoffeln einlagern, die Tricks unserer Vorfahren und was tun mit beschädigten Kartoffeln.

Kartoffeln müssen dunkel, kühl und luftig gelagert werden
Kartoffeln müssen dunkel, kühl und luftig gelagert werden

Kartoffeln einlagern und überwintern

Kartoffeln müssen dunkel, kühl und luftig gelagert werden.

Kommt Licht an die Knollen, vergrünen sie und es bildet sich giftiges Solanin.

Tiefere Temperaturen über längere Zeit führen dazu, dass die Knollen ihre Stärke in Zucker umbauen; zu kalt gelagerte schmecken deshalb unangenehm süß. In wärmeren Räumen dagegen keimen die Knollen zu rasch. Der Lagerraum ist im besten Fall 4 bis –6 °C warm, kälter als + 1 °C sollte er nicht werden.

Die Luft im Lagerraum sollte möglichst feucht sein (ideal, aber selten zu erreichen sind über 90%), dann bleiben die Knollen lange knackig.

Lattenroste, Kartoffelkisten oder große Umzugs-Pappkartons eignen sich gut als Lagerbehälter.

Lagern Sie die Knollen nicht in Räumen, in denen auch Äpfel, Zwiebeln und andere Gemüse liegen, denn reifende Früchte regen die Knollen zum Keimen an.

Bewahren Sie Kartoffeln nie in Plastikbeuteln auf, dort bildet sich Schwitzwasser und die Knollen faulen.

Bewahren Sie die Knollen nach Sorten getrennt auf. Die verschiedenen Sorten lassen sich unterschiedlich lange lagern, bevor sie verschrumpeln oder auskeimen.

Frühe Sorten lassen sich nur bis zum Herbst lagern. Späte Sorten können Sie in geeigneten Räumen bis zum Frühling aufbewahren.

Was tun mit beschädigten Kartoffeln?

Beim Roden der Kartoffeln wird unweigerlich die eine oder andere Knolle angehackt, oft sind es die schönsten und größten.

Da verletzte, kranke und angefressene Knollen leicht faulen und benachbarte im Lager anstecken, sollte man die beschädigten getrennt von den gesunden zwischenlagern (dunkel, kühl) und möglichst bald verbrauchen.

Kleinere Verletzungen wie winzige Risse heilen und verkorken, wenn man die Knollen etwa eine Woche lang nach der Ernte dunkel und relativ warm (14 bis –18 °C) aufbewahrt.

Erst nachdem die Wunden geschlossen sind, schickt man die Kartoffeln in Winterruhe und lagert sie bei kühlen 5 °C ein.

Die Tricks unserer Vorfahren, damit Kartoffeln unbeschadet überwintern

Früher, als Gärtnern noch kein Freizeitvergnügen war, sondern in erster Linie der Versorgung mit Lebensmitteln diente, versuchten die Menschen mit ganzem Einsatz, ihre Vorräte zu schützen. Denn faulten die Kartoffeln oder Möhren im Lager oder fraßen die Mäuse sie auf, hungerten die Menschen den Winter über.

Manches, was sich früher bewährt hat, gilt auch noch heute:

Die Menschen kalkten Wände und Decken der Lagerräume jedes Jahr, um sie zu desinfizieren.

Sie legten den Obst- und Gemüsekeller mit Wurmfarn und Rainfarn aus, um Mäuse zu vertreiben.

Damit keine Krankheiten wie die Krautfäule bei Kartoffeln vom Acker mit in die Lagerräume geschleppt wurde, sortierte man krankes Obst und Gemüse aus und lagerte nur gesundes ein.

Das ätherische Öl von Kümmel, Salbei, Lavendel, Knoblauch, Pfefferminze, Thymian, Basilikum und Rosmarin verzögerte bei gelagerten Kartoffeln das Keimen und beugte Krankheiten vor.

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