Unter Gärtnern hat es sich bewährt, dass Kartoffeln vorgekeimt in die Erde kommen. Dies hat einige Vorteile, vorgekeimte Saatkartoffeln
- entwickeln sich schneller
- nutzen die Winterfeuchte auf dem Beet besser aus (wichtig in regenarmen Regionen und Jahren)
- wachsen Blattläusen und anderen Schädlingen davon.
Saatkartoffeln benötigen kräftige Triebe
Gelagerte Speisekartoffeln beginnen im März zu keimen, und zwar umso schneller, je wärmer es ist. Da an einem hellen Ort aufbewahrte Kartoffel vergrünen und giftig sind, müssen sie dunkel aufbewahrt werden, wenn man sie essen will.
Die Keime, die diese Kartoffeln treiben, sind dünn, lang, schwach und brechen leicht ab.
Pflanzkartoffeln dagegen benötigen dicke, grüne, kräftige Triebe, um gute Startbedingungen auf dem Beet zu haben.
Der kraut&rüben Tipp:
Kartoffel-Keimlinge nicht essen! Gemüse-Keimlinge sind bekanntlich gesund, da sie voller Vitalstoffe stecken. Kartoffel-Keimlinge dagegen sind giftig und nicht genießbar!

Tipps um Kartoffeln richtig anzutreiben
- Wählen Sie mittelgroße, absolut gesunde Knollen.
- Legen Sie diese flach in einer Kiste oder ähnlichem aus - einlagig!
- Für kleinere Mengen bieten sich auch Eierkartons an. Man stellt die Knollen mit der Spitze nach oben.
- Die Kartoffeln sollten an einem kühlen, frostfreien, hellen Ort stehen, jedoch vor praller Sonne geschützt werden.
- Innerhalb weniger Wochen sprießen die Triebe.
- Pflanzzeit ist ab Ende März und im April.
- Solange die Knollen unter der Erde sind, vertragen sie problemlos einige Frostgrade.
- Sobald die jungen Triebe an die Oberfläche wachsen, sind sie frostempfindlich und sollten bei Bedarf mit Vlies abgedeckt werden.
Nur gesundes Saatgut verwenden
Wer Kartoffeln im eigenen Garten anbaut und die eine oder andere Sorte selbst vermehrt, sollte sich spätestens dann neue, gesunde Pflanzkartoffeln besorgen, wenn der Ertrag merklich nachlässt. Nicht nur über die Pflanze, auch über die Knolle werden Krankheiten wie die Kraut- und Knollenfäule oder Virosen übertragen.
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