Bevor sie durchtreiben, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um zur Schere zu greifen.
Durch den Schnitt werden die Pflanzen wieder in Form gebracht und für den neuen Austrieb angeregt.
Zunächst entfernt man alle abgedrehten, abgebrochenen, abgestorbenen Triebe. Wie kräftig der weitere Frühjahrsschnitt ausfällt, hängt von der einzelnen Kräuterart ab.
Kräuter-Schnitt im Frühjahr
Eberraute: etwa um 1⁄3 einkürzen
Estragon: bodentief abschneiden
Heiligenkraut: etwa um 1⁄3
Lavendel: etwa um 1⁄3, abgebrochene, holzige Triebe ausschneiden
Majoran: bodentief
Oregano: bodentief
Salbei: etwa um 1⁄3, abgestorbene Triebe entfernen
Thymian: etwa um 1⁄3
Ein bisschen Kompost gefällig?
Einige Schäufelchen Kompost im Wurzelbereich verteilt, helfen den zurückgeschnittenen Pflanzen auf die Sprünge, insbesondere auf mageren Böden.
Besser im Herbst
Gärtner im Voralpenland oder in den Mittelgebirgen schneiden Lavendel, Heiligenkraut und andere buschig wachsende Duftkräuter in der Regel schon im Herbst zurück, damit die Pflanzen der Schneelast besser standhalten. Denn unter dem Gewicht gehen die Gewächse meist in die Breite, die Triebe werden zu Boden gedrückt, manche brechen sogar ab. Andererseits erfrieren unter der weißen Pracht weniger Pflanzen als in niederschlagsarmen Gebieten, da der Schnee gut isoliert.