Wer selbst Kräuter anbaut, weiß sicher, dass sie eine Bereicherung in der Küche sind. Frisch in einem Salat oder ins Essen verfeinern sie viele Gerichte. Doch Kräuter kann man auch wunderbar trocknen und dann zu Gewürzen verarbeiten. Selbstgemachte Gewürze sind auch ein tolles Geschenk aus der Küche. Wie wäre es mit einem selbst gemachten Kräutersalz?
Die Grundlage: Salz
Kräutersalz mit eigenen Kräutern aus dem Garten verleiht Gerichten den letzten Schliff. Noch dazu ist es einfach hergestellt. Zuallererst sollte man sich entscheiden, welches Salz die Grundlage sein soll. Hochwertiges Kräutersalz stellt man am besten aus Steinsalzen her wie Himalaya-Salz, grobes Meersalz oder Fleur de Sel.
Fleur de Sel hat den Vorteil, dass es milder, aber sehr aromatisch ist.
Das optimale Mischverhältnis
Dann muss nur noch die Entscheidung getroffen werden, welches Mischverhältnis man möchte. Das zu industrielle Kräutersalz hat meist das Mischverhältnis 80:20 (Salz:Kräuter).
Möchte man ein lang haltbares Kräutersalz haben, ist dieses Mischverhältnis optimal. Bewährt haben sich auch 60:40 oder 50:50, wer mehr Kräuter im Salz nutzen möchte.
Kräuter und Salz mischen
Dann wird die Kräutermischung zusammengestellt. Idealerweise eignen sich dafür getrocknete Kräuter. Bei den meisten mediterranen Kräutern verstärkt sich dadurch auch der Geschmack.
Die Kräuter werden im Mörser oder im Mixer zerkleinert und dann mit dem Salz gemischt. Die Aromen vermischen sich optimal, wenn man Kräuter und Salz gut vermengt.
Bei frischen Kräutern verklumpt das Salz häufig, da die Flüssigkeit vom Salz aus den Kräutern herausgezogen wird. Dem Geschmack schadet dies zwar nichts, aber wer streufähiges Salz möchte, der kann einfach ein paar Salzkörner in den Salzstreuer dazugeben. Bei Minze oder Melisse lohnt es sich, sie frisch zu verwenden, da sie dann mehr Aroma haben.
So werden Kräuter getrocknet und haltbar gemacht.
Diese Kräuter eignen sich
Das klassische Kräutersalz besteht aus mediterranen Kräutern wie Thymian, Rosmarin, Oregano und Salbei und ist ein universelles Gewürz in der Küche. Es schmeckt zu Ofenkartoffeln genauso wie in Eintöpfen oder Nudelsoßen.
Kräutersalz mit Dill, Kerbel und Zitrone passen gut zu Fisch. Eine Mischung mit Oregano, Basilikum und Knoblauch macht sich gut auf der Pizza.
Der kraut&rüben Tipp:
Das Auge isst mit: Essbare Blüten im Kräutersalz sind eine bunte Überraschung am Küchentisch. Die Blüten dafür klein schneiden und zum Schluss ins Kräutersalz geben.

So lange hält Kräutersalz
Es ist einfach hergestellt und lädt zum Ausprobieren ein. Ein Kräutersalz hält etwa ein Jahr. Es verliert zwar über die Zeit etwas Aroma, aber der Vorrat hält sich gut bis zur nächsten Ernte.
Kräutersalz aufwerten
Zitronen- oder Limetten-Salz
Möchte man dem Kräutersalz eine fruchtigere Note verleihen, dann kann man Zitronenschale von Bio-Zitronen in das Salz reiben. Dann muss das Salz allerdings auf Backpapier ausgebreitet getrocknet werden, da die Schale einiges an Feuchtigkeit abgibt.
Wein-Salz:
Möchte man etwas Besonderes für Wild-, Grill-, Fisch- oder Weinliebhaber machen, dann ist ein Wein-Kräutersalz genau das Richtige. Dazu grobes Salz in eine Schüssel geben und immer wieder mit dem gewünschten Wein aufgießen, bis das Salz keine Flüssigkeit mehr aufnimmt. Dann noch einen kleinen Schluck darauf geben und dies 1 bis 2 Stunden ziehen lassen.
Dann den überschüssigen Wein abgießen, Salz auf ein Backblech verteilen und anschließend bei 50 Grad für 4 Stunden im Dörrgerät oder 2 Stunden bei 60 Grad im Ofen mit nicht ganz geschlossener Backofentür getrocknet werden. Erst wenn es komplett trocken ist, wird es mit den getrockneten Kräutern gemischt und in Gläser abgefüllt.
Kräutersalz mit Tomaten, Paprika oder Chili:
Für mehr Aroma oder auch Schärfe kann man das Salz mit Tomaten-Paprika- oder Chilipulver oder Flocken mischen. Diese müssen allerdings komplett trocken sein.
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