Zierkürbisse sind schön anzusehen, aber nichts für den Magen. Sie sind nicht nur ungenießbar, sondern tatsächlich giftig. Der Verzehr von schon kleinen Mengen kann Vergiftungssymptome wie Übelkeit, Magenkrämpfe und Erbrechen hervorrufen. Schuld sind die Cucurbitacine. Das sind giftige Bitterstoffe, die der Kürbis zum Schutz vor Fressfeinden bildet. Wer sich nicht sicher ist, erkennt den Unterschied zwischen Speise- und Zierkürbis sofort am Geschmack, denn Zierkürbisse schmecken sehr bitter.
Aber warum ungenießbare Zierkürbisse pflanzen, wenn es leckere Kürbissorten gibt, die gleichzeitig Zier- und Speisekürbis sind.
Vorsicht beim Anbau von Zierkürbissen
Der Anbau von Zierkürbissen im Garten sollte wohl überlegt sein. Nicht essbare Zierkürbisse sollten nicht zusammen mit Speisekürbissen oder Zucchini angebaut werden, denn durch die Bestäubung von Insekten, kann es zur Kreuzung kommen und die Speisekürbisse können dann vermehrt Bitterstoffe bilden. Auch sollte man davon absehen, die Samen solcher möglicher Kreuzungen zu sammeln.
Halloweenkürbis: Essbare Sorten
Als Dekoration im Herbst und zu Halloween wird gerne die Kürbissorte 'Jack O‘Lantern' (Cucurbita pepo), auch bekannt als Halloweenkürbis, genommen. Dieser Kürbis lässt sich gut zum Schnitzen von Motiven und Halloweenlaternen nutzen. Der Halloweenkürbis ist zwar essbar, allerdings zählt er nicht zu den leckersten Sorten. Zum Schnitzen von Laternen eignen sich auch andere, schmackhaftere Speisekürbisse wie:
- Muskatkürbis (Cucurbita moschata)
- Ghost Rider(Cucurbita pepo)
- St. Martin F1 (Cucurbita maxima)
Speisekürbis in Weiß
- Baby Boo (Cucurbita pepo) : essbarer, cremefarbener Minikürbis (handgroß) mit süßlichem, nussigen Fruchtfleisch, Schale ist essbar.
- Caspar (Cucurbita maxima): weißer Speisekürbis mit festem, orange-braunem Fruchtfleisch mit Marroni-Note, eignet sich als Halloweenkürbis zum Aushöhlen
- Flat White Boer (Cucurbita maxima): großer, flachrunder, weißer Speisekürbis mit festem, süßem, orangefarbenem Fruchtfleisch
- Porcelain Doll F1(Cucurbita maxima): großer, stark gerippter Kürbis mit zartrosa, pastellfarbener Schale und süßem, schmackhaften Fruchtfleisch
Speisekürbis in Blau
- Blue Ballet (Cucurbita maxima) leicht birnenförmiger Speisekürbis mit blaugrüner, matter Schale, welche essbar ist. Das orange-gelbe Fruchtfleisch schmeckt nach Esskastanie
- Sampson F1(Cucurbita maxima): blaugrau bis weiß, flachrunder, leicht gerippter Speisekürbis mit guter Fleischqualität
- Blue Doll (Cucurbita maxima) stahlblauer, flachrunder, stark gerippter Speisekürbis mit orangedunklem Fruchtfleisch
Bunte Kürbissorten gestreift bis gesprenkelt
- Turbankürbis oder Bischofsmütze (Cucurbita maxima): Speisekürbis mit unregelmäßig gestreifter, orange-weißer bis grün-weißer Färbung und essbarer Schale. Das Fruchtfleisch ist sehr süß
- Sweet Dumpling (Cucurbita pepo): Kleiner, gerippter, weiß-grün, orange-grün oder gelb-grün gestreifter Speisekürbis mit feinem Fruchtlfleisch und Kastanienaroma
- Delicata (Cucurbita pepo) : länglicher, gelb-grün gestreifter Speisekürbis mit süßlich-fruchtigem Geschmack, roh und mit Schale essbar
- Gorgonzolakürbis (Cucurbita pepo): kleiner, weiss-, gelb- bis orange-grün gesprenkelt und gestreifter Minikürbis mit fasrigem Fruchtfleisch, das ähnlich wie Süßkartoffel schmeckt
Patisson oder Ufo-Kürbisse
Patisson-Kürbisse sind ebenfalls sehr dekorativ und gleichzeitig schmackhaft. Es gibt sie in verschiedenen Farben von weiß, gelb, grün, gestreift und gesprenkelt. Aufgrund der Form wird der Patisson auch Ufo-Kürbis genannt. Die Schale der kleinen Kürbisse ist essbar, vorausgesetzt man erntet sie jung. Das Fruchtfleisch ist fruchtig bis süß und sogar roh essbar. Mit zunehmendem Alter verliert der Ufokürbis jedoch an Aroma.
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