Selbstversorger-Kräuterbeet anlegen
Ein guter erster Schritt zur Selbstversorgung aus dem Garten sind Kräuter. Nicht nur wegen ihres viel intensiveren Aromas – sowohl frisch als auch im selbst getrockneten Zustand, sondern auch wegen ihrer Heilwirkung. Denn die meisten Kräuter können selbst geerntet, im Erkältungsfall auch als Tee genutzt werden. Deswegen ist es äußerst vorteilhaft, den Kräuterbedarf der Familie selbst anzubauen.
Für die kräutertechnische Grundversorgung einer 4-köpfigen Familie reichen etwa 3-m²-Kräutergarten, um rund ums Jahr würzen zu können. Haben Sie mehr Platz zur Verfügung, können Sie selbstverständlich das Kräutersortiment Ihres Gartens facettenreich erweitern.
Die Kräuter müssen sich nicht auf einem gemeinsamen Beet versammeln. Je nach Standortwünschen wachsen manche Arten besser im sonnigen Steingarten oder auf der Krone einer Trockenmauer (Thymian, Oregano), während andere an den Rand des Gemüsebeetes ziehen (Petersilie, Schnittlauch) oder im Topf auf der Terrasse Platz nehmen (Basilikum).
Die benötigte Pflanzen-Menge je Art ergibt sich aus dem, was nach Bedarf frisch in die Küche wandert und einem etwa doppelt so großen Überschuss zum Trocknen oder Einfrieren.
Kräuter für einen 4-Personen-Haushalt:
Schnittlauch:
3–5 Pflanzen auf ¼ m²; Ballen im Winter nach und nach drinnen antreiben.
Petersilie:
4–6 Pflanzen auf ½ m²; Vorrat für den Winter einfrieren.
Liebstöckel:
1 Pflanze auf ¼ m², zum Kochen sind jeweils nur wenige Blätter nötig; bleibt bis zu 15 Jahre am Platz.
Zitronenmelisse:
1–2 Pflanzen auf ¼ m²; bleibt jahrelang am selben Platz.
Berg-Bohnenkraut:
1–2 Pflanzen auf ¼ m²; 2–3 Ernteschnitte pro Jahr zum Trocknen für den Wintervorrat.
Dill:
Im 1. Jahr alle 3 Wochen eine Reihe (½ m) säen; in den Folgejahren selbst ausäen lassen.
Salbei:
1 Pflanze auf ¼ m²; 1 Ernteschnitt zum Trocknen
Griechischer Oregano:
2–3 Pflanzen auf ¼ m²; 1 Ernteschnitt zum Trocknen für den Wintervorrat.
Thymian:
3–4 Pflanzen auf ¼ m²; 1–2 Ernteschnitte zum Trocknen.
Pfefferminze:
2 Pflanzen mit Wurzelsperre pflanzen; 2–3 Ernteschnitte zum Trocknen für den Wintervorrat.
Basilikum:
3–4 Töpfe mit je 3 Sämlingen; bei Bedarf frische Triebspitzen abknipsen; eignet sich nicht zum Trocknen, als Pesto konservieren.
Fazit & Fakten
Kräuter für den Eigenbedarf anzubauen, gelingt im kleinsten Garten und mit wenig Aufwand.
- Fläche: 3 m²
- Zeit: 20-30 Min./m² und Jahr
- Kosten im 1. Jahr: ca. 20 EURO / m² für Saatgut und Pflanzen
- Kosten in den Folgejahren: etwa 2–3 EURO / m² für Saatgut und Ersatzpflanzen
Der kraut&rüben Tipp:
Wer mehr Platz hat, kann auch verschiedene Sorten ausprobieren, wie beispielsweise: Erdbeerminze, Zitronenthymian, Zimt-Basilikum, scharfer Oregano oder Kreta-Melisse. Diese bringen geschmackliche Variationen in den Kräutergarten.

Updates für den Kräutergarten – Mehr Platz, mehr Geschmack, mehr Vielfalt
Haben Sie mehr Platz als 3m² oder mögen eines der bereits genannten Kräuter nicht, dann gibt es eine große Auswahl an weiteren Kräutern, die Ihre Küche bereichern.
Hängerosmarin:
1 Pflanze mit ausreichend Platz zum Wachsen 1m², bleibt jahrelang am selben Platz
Bockshornklee:
2 Pflanzen auf ½ m²; 1 Ernteschnitt zum Trocknen von Blättern und Samen
Gewürzlavendel:
1–2 Pflanzen auf ½ m²; 1–2 Ernteschnitte pro Jahr zum Trocknen, mehrjährig
Schnittknoblauch:
3–5 Pflanzen auf ¼ m²; Ballen im Winter nach und nach drinnen antreiben.
Zitronenverbene:
2 Pflanzen in 2 Töpfen; mehrjährig bei Überwinterung, bei Bedarf Blätter abzupfen, gut zum Trocknen geeignet
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