Die Krötenwanderung 2023 geht wieder los und ist jedes Jahr ein faszinierendes Naturschauspiel. Wenn im Frühling die Temperaturen langsam steigen, machen sich Kröten, Frösche, Molche und weitere Amphibien auf den Weg zu ihren Laichplätzen. Dabei wandern sie oft über mehrere Kilometer durch Wälder, Wiesen und Straßen und legen gefährliche Strecken zurück, überwinden Hindernisse und riskieren ihr Leben.
In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte rund um die Krötenwanderung 2023 und wie Sie den Amphibien helfen können.
Kälteeinbruch hat Krötenwanderung etwas verzögert
Ende Februar 2023 wurde es wieder etwas kälter und in vielen Teilen Deutschlands fiel noch einmal Schnee. Nach dieser kleinen Pause geht es jetzt aber wieder los und Amphibien wie Kröten und Frösche sind wieder unterwegs. Die Amphibien starten in der Abenddämmerung mit der Wanderung und lieben dabei eine feucht-nasse Witterung und Nachttemperaturen von plus fünf Grad Celsius.
Es gilt vielfach die Regel: Die ersten Arten sind Grasfrösche, Teichmolche, Erdkröten und später Teichfrösche, Seefrösche, die meist nur kurze Distanzen haben und auch noch im Mai wandern, Fadenmolch, Knoblauchkröte. Später folgen in der Regel Feuersalamander, Geburtshelferkröte, Unken, Kreuzkröte, Laubfrosch.
Sebastian Kolberg, NABU
Krötenwanderung 2023: Langsam Auto fahren in Schutzgebieten
Eine wichtige Maßnahme zum Schutz der verschiedenen Amphibien, die im Frühjahr auf Wanderung gehen, ist vor allem das Einhalten der Geschwindigkeitsbeschränkungen mit dem Auto.
Zur Wanderzeit werden Gefahrenschilder aufgestellt, die auf kreuzende Wanderstrecken hinweisen. Der NABU empfiehlt, auf diesen Strecken nur Tempo 30 mit dem Auto zu fahren. So können Sie nicht nur die Gefahr reduzieren, dass Sie Kröten überfahren, sondern auch inneren Verletzungen werden vorgebeugt. Selbst Kröten, die nur am Straßenrand sitzen, können von zu schnell fahrenden Autos getötet werden, da der Strömungsdruck die inneren Organe der Tiere zum Platzen bringt.
Amphibienschutzzäune am Straßenrand: Ehrenamtliche Helfer gesucht!
An viel befahrenen Straßen wurden bereits von Ehrenamtlichen oder den Gemeinden Schutzzäune errichtet. Die Tiere sammeln sich oft in Eimern und werden dann auf die andere Straßenseite getragen. Dabei werden die Tiere auch bestimmt und gezählt.
Der kraut&rüben Tipp:
Schon gewusst? Die weiblichen Kröten legen oft bis zu fünf Kilometer zurück, bis sie ihren Ort zum Laichen erreichen. Die männlichen Kröten lassen sich von den Weibchen tragen.

Damit die Tiere in den Eimern nicht verdursten, braucht der NABU viele ehrenamtliche Helfer, die zur Zeit der Krötenwanderung mit anpacken. Es sind keine Vorkenntnisse nötig. Zu den wichtigsten Aufgaben zählt es, die Zäune täglich am frühen Abend und am frühen Morgen zu kontrollieren. Wer unterstützen möchte, kann sich bei seinem Ortsverband melden. Eine Übersicht von Kontakten finden sich hier: NABU-Gruppen
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