Dünger für Tomaten - ein Versuch mit Brennesseljauche
Das mit dem Düngen von Tomaten wollten wir uns mal genauer anschauen. Vor allem die häufige Empfehlung, Brennnesseljauche zehnfach zu verdünnen, erschien uns übervorsichtig. Vier Tomatenplänzchen haben wir deshalb in 50-Liter-Pflanzsäcke aus Recycling-Material (Rootpouch) in magere Erde gesetzt. Es war torffreie Bioerde, die ein Jahr herumgelegen war. Bei langer Lagerung geht immer ein Teil des Stickstoffs aus Tütensubstraten verloren. Wir haben die Erde zusätzlich mit Bimskies abgemagert.
Brennesseljauchen unterschiedlich verdünnt
Nachdem sie gut angewachsen waren, wurden drei Tomatenpflanzen wöchentlich mit 5 Litern Brennnesseljauche gegossen und zwar: 1:10, 1:5 verdünnt und unverdünnt. Die vierte Pflanze bekam die Menge an Brennnesseln, die in 5 Litern Jauche steckt, püriert als Brei auf die Topferde gepackt und wurde anschließend mit 5 Liter klarem Wasser gegossen.
Die Pflanze mit 1:10 verdünnter Jauche zeigte bald starke Hungersymptome, der Pflanze mit der 1:5 verdünnter Jauche ging es auch nicht sehr gut. Dagegen wuchs die Tomate mit der puren Jauche prächtig. Genau so gut ging es der Pflanze, die mit Brennnesselbrei gefüttert wurde. Die Blätter beider Pflanzen hatten eine dunkelgrüne Färbung, die Fruchtbildung war gut.
Fazit des Jauche-Tests
Die Tomate vertrug unverdünnte Jauche hervorragend, ob das für andere Gemüsearten auch gilt, müsste man ausprobieren.
Der kleine Test war natürlich kein wissenschaftlicher Versuch, dazu hätte es mehr Pflanzen und Wiederholungen des Experiments gebraucht. Interessant finden wir die Ergebnisse dennoch.
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