Sehr zufrieden ist Gärtner Egon Pöstges, Mönchengladbach, mit Neem, dem Präparat aus dem Wirkstoff des gleichnamigen tropischen Baumes. Gegen Thripse und Blattläuse an seinen Christusdorn- und Anthurienkulturen setzt er das biologische Pflanzenschutzmittel ein. Ein Jahr Erfahrung hat er mittlerweile damit und weiß, dass andere Pflanzenschutzmittel nicht nötig sind, wenn Neem benutzt wird. Sehr froh ist er, dass das Mittel so pflanzenverträglich ist, denn z.B. der Christusdorn reagiert empfindlich und bekommt schnell gelbe Blätter.
Neem: Das Wundermittel aus den Tropen
In Indien und Südostasien schätzt man Neem, das aus dem dort heimischen Tropenbaum Antelaea azadirachta (früher Azadirachta indica) gewonnen wird, schon lange. Der aus dem Sanskrit stammende Begriff Neem oder Niem bedeutet 'Krankheitserleichterer', denn man wird mit seiner Hilfe vielen Plagegeistern in Haus und Garten Herr. Auch in Ostafrika und Vorderasien ist der Baum als Lieferant von Insektenvertilgungsmitteln üblich.
Azadirachtin heißt der wichtigste Wirkstoff. Die umfassende Wirkung der Neempräparate aber beruht auf einem ganzen Wirkstoffcocktail. 20 Inhaltsstoffe sind heute bekannt. Jeder von ihnen trägt zum Schutz der Pflanzen bei, schreckt Insekten ab, hemmt ihre Vermehrung oder verhindert die Häutung. Bienen und Nützlinge wie Schlupfwespen, Raubmilben, Laufkäfer und Marienkäfer werden nicht beeinträchtigt.
Entscheidend für die Effizienz des Mittels ist die frühzeitige Behandlung. Denn während der ersten Entwicklungsstadien sind Läuse, Spinnmilben und Minierfliegen besonders empfindlich.
Die Pflanzen sollten gründlich rundum benetzt werden, damit möglichst alle gefräßigen Sechsbeiner getroffen werden. Wer Mittel auf Neem-Basis benutzt, muss wissen, dass nicht alle Schädlinge sofort nach dem Spritzen absterben. Aber sie stellen das Saugen oder das Fressen ein. Geduld ist angebracht, die Schädlingsvernichtung mit Neem ist nur eine Frage von ein paar Tagen.
Quelle: CMA
Artikel teilen
Weitere Funktionen