Vogelnistkästen sind eine beliebte Unterstützung während der Brutsaison und werden von Vögeln dankend angenommen, um ihren Nachwuchs aufzuziehen.
Darum ist Nistkästen reinigen eine gute Idee
Nachdem dieser den Nistkasten verlässt, bleibt auch das Nistmaterial der Vögel, sowie verschiedene Parasiten und Krankheitserreger zurück. Denn in den alten Nestern leben Parasiten wie Vogelflöhe, Milben, Holzböcke und andere Zeckenarten, die sich auch in Ritzen und Spalten verstecken. Manchmal findet man auch die Skelette verendeter Jungvögel.
Viele Vogelarten bauen außerdem jedes Jahr ein neues Nest und alte Nester in Kästen werden oft "überbaut". Damit genug Abstand zum Einflugloch verbleibt und die Vögel vor Fressfeinden sicher sind, sollte das alte Nest entsorgt und der Nistkasten gereinigt werden.
Nistkasten reinigen: der richtige Zeitpunkt
Ab September dürften alle Vogelkinder ihre Behausung verlassen haben. Der Spätsommer ist der beste Zeitpunkt, um sich an die Reinigung zu machen. Wenn im Herbst die Temperaturen fallen, suchen weitere Bewohner den Unterschlupf im Garten auf: So ziehen Winterschläfer wie Haselmaus, Siebenschläfer oder auch Insekten wie Ohrwürmer, Wespen- und Hummelköniginnen oder sogar Fledermäuse für den Winter ein.
Deshalb sollte die Reinigung der Nistkästen schon vorher passieren. Am besten beobachten Sie den Nistkasten eine Weile, bevor Sie ihn reinigen.
Nistkasten säubern: auch im Februar noch möglich!
Die Reinigung des Nistkasten wurde im Spätsommer oder Herbst verpasst? Kein Problem. Auch nach dem Winter kann man den Nistkasten reinigen. Allerdings beginnen einige Vögel sehr früh damit, ihr Nest zu bauen: Deswegen sollte man das Putzen im Februar erledigen.
Allgemein beginnt die Brutzeit ab März - dies ist auch der Grund, warum Hecken, Büsche und Bäume zwischen dem 1. März und 30. September nicht mehr geschnitten werden dürfen.
Der kraut&rüben Tipp:
Anklopfen nicht vergessen! Ist vielleicht schon jemand in die Nisthilfe eingezogen? Machen Sie sich bemerkbar, bevor Sie den Kasten abnehmen und geben so eventuellen Untermietern die Möglichkeit zur sicheren Flucht.

Tipps zum Nistkasten reinigen: Raus mit dem Nistmaterial
Nehmen Sie im Spätsommer nach der Brutzeit den Nistkasten ab und öffnen ihn. Es genügt, die Nester herauszunehmen, im Hausmüll zu entsorgen und die Kästen mit einem Handbesen auszufegen. Dabei empfiehlt es sich, Handschuhe und Schutzkleidung zu tragen, damit man vor Parasiten wie z. B. den Vogelflöhen sicher ist.
Mit Wasser reinigen statt scharfen Reinigungsmittel
Sobald das Nest entfernt ist, krabbeln und rennen danach meist noch viele Tierchen umher, spült und bürstet man die Vogel-Nistkästen mit heißem Wasser aus. Auf scharfe Reinigungsmittel oder Desinfektionsmittel sollte man verzichten. Sie schaden der Brut im nächsten Frühjahr.
Der Nistkasten muss anschließend einige Tage lang in der Sonne trocknen, bevor er wieder geschlossen und aufgehängt wird. In feuchten Kästen macht sich nämlich leicht Schimmel breit. Positiver Nebeneffekt: Die UV-Strahlung sorgt für eine weitere Desinfektion der Nistkästen.
Wenn die gereinigten Nistkästen wieder aufgehängt werden, sollten diese etwa in einer Höhe von 2 bis 3 Metern hängen. Ideal ist auch eine Ausrichtung nach Osten, weil die Vögel so besser vor Wettereinflüssen geschützt sind.
Diese Nistplätze werden nicht gereinigt
Nicht gereinigt werden die Nistkästen von Mauerseglern. Sie bauen ihr Leben lang am selben Nest. Auch Schwalbennester werden nicht entfernt. Die Schwalben kümmern sich im Folgejahr selber um die Pflege ihrer Nester.
Wer Vögeln im Winter auch etwas Gutes tun möchte, der kann ihnen auch selbst gemachtes Futter hinhängen.
Artikel teilen
Weitere Funktionen