Vom Fressen und gefressen werden
In der freien Natur hat jedes Tier seinen Platz und seine Aufgabe. Die Schwächeren werden schneller verdrängt und gefressen, die Stärkeren setzen sich durch. Der Garten dagegen ist eine kleine kultivierte Welt, in der Gärtner ihre liebevoll herangezogenen Gemüse schützen möchten. Solange ein Gärtner die Gesetze der natürlichen Lebensgemeinschaft respektiert, bleibt auch der Garten im Gleichgewicht. In einem gesunden Naturgarten wird es immer Schädlinge geben, aber sie werden nie zur Plage und haben letztlich ihre Berechtigung. Ob Amsel oder Ameise, sie knabbern zwar an unseren Pflanzen, gleichzeitig beseitigen sie, was schwach und krank ist.
Nützlinge im Garten fördern
In einem Biogarten sind Schädlinge Lebewesen, die man zwar in Grenzen halten, aber keinesfalls bekämpfen oder ausrotten muss. Es geht vielmehr darum, Nützlinge zu fördern. Sie tragen dazu bei, Krankheiten gar nicht erst aufkommen zu lassen und Mitesser in Grenzen zu halten. Im übrigen sind Schädlinge ein Hinweis dafür, dass eine Pflanze geschwächt ist. Das kann daran liegen, dass der Standort nicht stimmt, oder die Pflege.
Lebensräume für Nützlinge schaffen
Gestalten Sie im Garten möglichst viele Lebensräume für unterschiedliche Tierarten, wie zum Beispiel:
- Hecken
- Totholzstapel
- Steinhaufen
- Wildblumenbeete
Vor allem, räumen Sie nicht immer und überall auf. Trockene Samenstände, Schneckenhäuser, hohe Grasbüschel sind willkommene Verstecke für Tiere.
Beete mit Blumen versorgen Insekten mit Nektar und Pollen. Auf diese Weise locken Sie Nützlinge wie Schlupfwespen, Flor- und Schwebfliegen. Gern besucht werden Doldenblütler wie Dill, Kerbel und Wilde Möhre.
Hecken gehören im Frühling zu den ersten Nahrungsquellen für Nützlinge. Unter einer Hecke mit Hasel und Kornelkirsche verstecken sich Käfer, Kröten und Igel.
Vögel bauen ihre Nester in den Ästen und sammeln im Frühjahr Läuse und Raupen für ihren Nachwuchs.
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