Blüte im Frühjahr - Früchte im Winter
Von April bis Mai bilden Olivenbäume Trauben von weißen Blüten - aber nur dann, wenn sie bei Temperaturen um 0°C überwintert wurden. Doch selbst nach der üppigen Blüte bleibt der Erntesegen häufig aus.
Oliven befruchten sich nicht selbst, sie benötigen den Pollen einer zweiten Pflanze. Der zweite Baum, der zur gleichen Zeit blühen sollte, spendet den fruchtbaren Pollen zur Befruchtung. Allerdings sollten Sie nachhelfen. Greifen Sie zu einem Pinsel und übertragen Sie die Pollen von einer Pflanze zur anderen.
Selbstfruchtende Sorten?
Olivenbäumchen können Sie mittlerweile in jedem Supermarkt oder Baumarkt kaufen. Doch hier können Sie die Sorten meist nicht eindeutig feststellen. Selbstfruchtende Oliven zu finden, grenzt fast an Detektivarbeit.
Die Olivensorten 'Leccino' und 'Frantoio' werden als selbstfruchtend angeboten. Sie tragen als Einzelpflanze aber meist nur wenige Oliven. 'Cailletier' und 'Aglandou' sind tatsächlich selbstfruchtend. Diese Sorten wachsen wiederum zu sparrig und ungleichmäßig. Zudem gilt auch für diese selbstfruchtenden Sorten, dass sie erst dann üppig Früchte tragen, wenn sie von einer zweiten Olive befruchtet werden.
Wasser und Temperatur
Oliven im Kübel vertragen Temperaturen bis an den Gefrierpunkt. Doch von März bis November sollten die Pflanzen so warm und sonnig wie möglich stehen.
In ihrer Heimat überstehen Oliven lange Trockenperioden. Halten Sie deshalb die Oliven nicht zu nass, gleichzeitig sollten sie aber auch nicht austrocknen.
Von November bis März stehen die Südländer an einem hellen Überwinterungsplatz bei Temperaturen von 0°C bis 5°C. Dort gießen Sie am besten sparsam.
Der kraut&rüben Tipp:
Oliven sollten im Sommer so warm wie möglich stehen. Am bestem reservieren Sie ihnen von März bis November den sonnigsten Platz auf Ihrer Terrasse!

Die richtige Erde
Oliven können bis zu zwei Jahre im gleichen Topf und Substrat stehen. Allerdings bleiben die Pflanzen vitaler, wenn die Erde jedes Frühjahr gewechselt wird. Dazu wird die Pflanze aus dem Topf genommen und die Wurzeln etwas zurückgeschnitten. Die lose Erde wird entfernt und gegen neue, frische Erde ausgetauscht.
Olivenbäumchen mögen ein durchlässiges Substrat. Die Veitshöchheimer Gartenexperten empfehlen, hochwertige Kübelpflanzenerde zu verwenden. Sie können sich die Erde auch selbst mischen, in dem Sie ein Drittel Lavagestein oder Blähtonsplitt unter gute Blumenerde mischen. Nehmen Sie wieder den gleichen Topf beziehungsweise die gleiche Topfgröße, denn Oliven benötigen nur einen kleinen Standraum.
k&r / Bayerische Gartenakademie
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