Schwarz, scharfkantig und sehr leicht: Äußerlich ist Pflanzenkohle nichts Besonderes. Ähnlich wie herkömmliche Grillkohle entsteht sie durch Pyrolyse: Pflanzliche Materialien werden bei Temperaturen zwischen 400 und 1000 Grad Celsius und weitgehend ohne Sauerstoff verkohlt. In die Erde eingearbeitet, soll Pflanzenkohle den Boden merklich verbessern und für gutes Wachstum sorgen.
Durch ihre poröse Struktur eignet sich Pflanzenkohle als Speicher für Wasser und Nährstoffe. Mitunter kann sie auch Giftstoffe aufnehmen, beispielsweise Kupfer oder Rückstände von Pflanzenschutzmitteln, wie Studien zeigen. „Vereinfacht gesagt, funktioniert Pflanzenkohle wie ein Schwamm“, erklärt Mirjam Helfrich. Die Wissenschaftlerin forscht am bundeseigenen Thünen-Institut zum Thema. Und sie nennt noch ein weiteres Einsatzfeld: Wegen ihrer niedrigen Dichte wird Pflanzenkohle auch genutzt, um die Belüftung des Bodens und seine Struktur zu verbessern.
Wundermittel Pflanzenkohle?
Was die schwarzen Bröckchen im Boden tatsächlich leisten, ist unter Experten umstritten. Viele Studien sprechen Pflanzenkohle eine ertragsfördernde und Boden verbessernde Wirkung zu. Andere Untersuchungen weisen keinen oder nur einen geringen Nutzen nach.
So sieht es auch Helfrich. „In Deutschland haben wir viele humusreiche Böden mit einer guten Wasserhaltekapazität, da verbessert die Pflanzenkohle nichts.“ Bei besonders sandigem Untergrund könne die Kohle aber die Wasserhaltefähigkeit und den Humusaufbau fördern. Toniger Boden profitiert mitunter, weil er besser belüftet wird. Wegen des hohen pH-Werts sei die Kohle außerdem für versauerte Böden geeignet, so Helfrich.
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