Küchenkräuter auf der Fensterbank: Wer kennt sie nicht? Zwischen Oregano, Thymian und Rosmarin lässt sich noch so manche fade Bolognese aufpeppen. Setzt man die wohlriechenden Pflanzen als Mischkultur ins Gemüsebeet, bewirkt auch das wahre Wunder! Kräuter nehmen nur wenig Platz weg, füllen die Lücken zwischen den Gemüsekulturen und werten das Beet optisch auf. Mit der richtigen Kräuter-Gemüse-Kombination lassen sich außerdem Nützlinge anlocken und Schädlinge fernhalten. Die aromatischen Stoffe, die in den Kräutern enthalten sind, verhelfen dem Gemüse zu besserem Wuchs. Worauf ist bei der Wahl der Beetpartner im Gemüsegarten zu achten?
So wirken Kräuter als Beetpartner:
- fördern das Wachstum
- halten Schädlinge fern
- locken Nützlinge und Bestäuber an
- bereichern das Bodenleben
- beschatten das Beet
Im Kampf gegen Schädlinge sind Kräuter als Beetpartner besonders hilfreich: Kohlweißlinge mögen keinen Pfefferminz- und Salbeiduft. Knoblauch verwirrt der Möhrenfliege die Sinne. Und Schnecken machen um Oregano und Thymian einen Bogen. Ringelblumen halten den Boden in einer Mischkultur gesund, indem sie Bodenschädlinge, die an den Wurzeln saugen, in ihrer Entwicklung behindern. Bohnenkraut schützt vor Schwarzen Bohnenläusen.
Der kraut&rüben Tipp:
Mit zwei einfachen Grundregeln gelingt der Anbau der Mischkultur ohne Weiteres: Nahverwandte Arten und/oder Kulturen, die eine ähnliche Wuchsform haben, sollten im Beet nur mit großem Abstand einen Platz finden. Die Konkurrenz um Fläche und Nährstoffe lässt sich so vermeiden.

Überblick über gute und schlechte Partner im Mischkultur-Beet
Der kraut&rüben Tipp:
Ausprobieren erlaubt: Beetpartner wirken sehr unterschiedlich aufeinander und nicht immer ist der Erfolg garantiert! Bleiben Sie im Garten experimentierfreudig und weichen Sie hin und wieder von den üblichen Mischkultur-Tabellen ab.

Auch blühende Untersaaten, wie Ringelblumen, Tagetes oder Kapuzinerkresse machen zwischen dem Gemüse so einiges her. Die bunten Farbtupfer locken vor allem Bestäuber ins Beet und lassen sich mit zahlreichen Kulturen problemlos kombinieren. Gute Partner sind:
- Ringelblume: Erdbeere, Feldsalat, Kartoffel, Kürbis, Paprika, Petersilie, Sellerie oder Tomate
- Sonnenblume: Mais
- Kapuzinerkresse: Kartoffel, Paprika, Tomate oder Zucchini
- Tagetes: Sellerie oder Erdbeere
Fazit
Wer sich ein Mischkultur-Beet anlegen möchte muss keine umfangreichen Tabellen auswendig lernen. Mit wenigen Grundregeln bereichert man das Gemüsebeet um vielfältige und positiv wirkende Kräuter-Untersaaten sowie blühenden Bestäuberpflanzen. Ist man sich im Umgang mit den Wechselwirkungen schon etwas sicherer, sollten hin und wieder auch neue Beetpartner-Kombinationen einen Weg in die Erde finden! Jeder Garten hat seine eigene Dynamik und das macht sich auch im Beet bemerkbar. Mit etwas Mut finden sich womöglich völlig neue Kombination für die Partnerwahl im Gemüsebeet. Bleiben Sie experimentierfreudig!
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