Alle meine Pflaumen - Vielfalt der Pflaumen-Sorten
Pflaumen sind vielseitig genießbar - ob im Gebäck, im Kompott, im Joghurt oder einfach alleine. Diese Frucht mit dem süßen Geschmack ist nicht umsonst sehr beliebt. Weniger bekannt sind aber die verschiedenen Gruppen der Europäischen Pflaumen.
Landläufig unterteilt man die Gruppe der Europäischen Pflaumen anhand von äußeren Merkmalen wie Fruchtform und Fruchtfarbe in:
- Echte Pflaumen: Die Früchte sind rundlich, haben keine spitzen Enden wie Zwetschgen und sind in der Regel deutlich größer als diese. Das Fruchtfleisch ist meist fest mit dem Kern verwachsen (Sorten z.B. Kirkes Pflaume, Opal, Ontario-Pflaume).
- Mirabellen: Die etwa kirschgroßen, gelb bis rot überhauchten Früchte haben gelbes, süßes, fein aromatisches Fruchtfleisch, das sich leicht vom kleinen, rundlichen Kern löst (z.B. Mirabelle aus Nancy).
- Renekloden: Die großen, runden Früchte haben je nach Sorte eine grüne bis gelbliche, rot überhauchte Fruchtfarbe, das grünliche, saftig süße Fruchtfleisch löst sich je nach Sorte gut (Graf Althanns Reneklode) oder schlecht (Grosse Grüne Reneklode, Oullins Reneklode) vom Kern.
- Zwetschgen: Die Früchte sind länglich spitz geformt, die Fruchthaut häufig blau bereift und das Fleisch löst sich leicht vom flachen Samen (z.B. Anna Späth, Bühler Frühzwetschge, Hauszwetschge, Ortenauer).
Woher kommt die Vielfalt bei den Pflaumen-Sorten?
Einer näheren Überprüfung hält diese Aufteilung allerdings nicht stand. Schuld daran ist unter anderem die Tatsache, dass sich die verschiedenen Formen untereinander kreuzen, die genetische Vielfalt bei den Europäischen Pflaumen (Prunus domestica) ist deshalb riesengroß.
Die Urahnin dieser Art entstand, als sich in grauer Vorzeit ihre Eltern, die Schlehe (Prunus spinosa) und die Kirschpflaume oder Myrobalane (Prunus cerasifera) in der Kaukasus- Region nahe kamen.
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