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Pflegeleicht: Das Blumenbeet für faule Gärtner

Wer wenig Arbeit mit dem Garten haben möchte, zieht meist Rasen einem Blumenbeet vor. Aber das ist ein Irrtum. Dieses Staudenbeet braucht wenig Pflege und blüht das ganze Jahr hindurch.

Staudenbeet
Ein gut geplantes Staudenbeet blüht über die gesamte Saison.

Bei einem pflegeleichten Garten denken viele an Rasen. Wer also wenig Zeit für Gartenarbeit hat, entscheidet sich für eher langweilige Grünflächen. Doch auch diese müssen gepflegt werden. In trockenen Sommern braucht Rasenfläche Wasser, hin und wieder Dünger und es es gibt keine schweißtreibendere Arbeit als im Sommer einmal pro Woche Rasen zu mähen. Zudem bieten Rasenflächen keine Nahrung für Insekten und andere Tiere.

Staudenbeet blüht ohne Aufwand

Wer denkt, ein Blumenbeet muss aufwendig sein, der verwechselt Stauden vielleicht mit den einjährigen Sommerblumen aus dem Beet- und Balkonpflanzen-Sortiment, wie Begonien, Geranien, Tagetes und Margariten, die im Herbst verblühen und dann entsorgt werden. Stauden jedoch wachsen, einmal gepflanzt, viele Jahre an Ort und Stelle und treiben jedes Frühjahr neu aus. Sie brauchen nicht viel Pflege. Im Spätwinter schneidet man lediglich die abgestorbenen Stängel und Blattreste mit der Schere bodennah ab. 

Mit unserem Staudenbeet für Faule haben beschäftigte Gartenbesitzer mit wenig Aufwand rund ums Jahr Blütenzauber und einen reich gedeckten Tisch für Insekten bis in den November. 

Frühlingslook: Bergenien, Aronia und Katzenminze

Bergenien Blüte
Purpurrosa blüht die Bergenien-Sorte David bereits im März.

Die ersten Blüten im Frühjahr öffnen die Bergenien (Bergenia). Purpurrosa blüht z. B. ‘David’ bereits im März und erfreut damit hungrige Hummelköniginnen. Die riesigen, runden, fleischigen Blätter bedecken den Boden und unterdrücken ungebetene Wildkräuter.

Im Mai gesellen sich die weißen Blüten der Aronia (Aronia melanocarpa) dazu. Das Gehölz wird rund 150 cm hoch und überragt die ganze Pflanzung. Die Polster der Katzenminze (Nepeta x faassenii) schmücken sich auch bereits mit ihren blauvioletten Lippenblüten und locken scharenweise Insekten an.

Sommerlook: Storchschnabel, Frauenmantel und Beetrose

Wolfsmilch
Ab Juli blüht die Steppen-Wolfsmilch bis in den späten Herbst hinein.

Ende Mai öffnet auch die Beetrose ‘Sedana’ ihre ersten halbgefüllten Blüten und kurz darauf der Armenische Storchschnabel (Geranium psilostemon). Mit ihrer temperamentvollen Farbkombination in orange und magenta lassen beide den Sommer hochleben. Auch der Frauenmantel (Alchemilla mollis) erhebt seine gelben Blütenwolken ab Juni über die kompakten Blattpolster. Seine runden, sanft behaarten Blätter, die an einen geschwungenen Mantel erinnern und ihm seinen Namen gaben, sind aber auch außerhalb der Blütezeit ein hübscher Anblick und sorgen für einen dichten grünen Teppich. Morgens glitzern Tautropfen darin. 

Ab Juli breitet die Steppen-Wolfsmilch (Euphorbia seguieriana) ihren Strauß aus. Zahlreiche unverzweigte Triebe, mit blaugrünen nadelartigen Blättchen besetzt, ragen straff aufrecht in die Höhe und fallen oben leicht auseinander, was die Staude wie einen Blumenstrauß aussehen lässt.

Herbstlook: Astern und Steppen-Wolfsmilch

Herbstaster
Herbstastern geben ab September richtig Gas und verwandeln das Beet in ein Blumenmeer.

Mit dieser „Dauerblüte“ strahlen Steppen-Wolfsmilch neben Rosen und Katzenminze noch, wenn im Herbst die Schleier-Aster (Aster cordifolius ‘Little Carlow’) und die Wild-Aster (A. ageratoides ‘Ashvi’) einfallen. Ihre violetten und cremeweißen Sternchenblüten behalten bei milder Witterung bis November Farbe. Sie sind bei Bienen wie Schmetterlingen gleichermaßen beliebt. 

Wobei im Herbst auch das Laub der Bergenien, des Storchschnabels und der Aronia orange- bis feuerrot aufleuchtet und der Strauch mit seinen schwarzen Beeren Kontraste dazwischensetzt. Der Strauch liefert Früchte, die nicht nur essbar sind, sondern sogar sehr gesund und auch bei Vögeln ausgesprochen beliebt.

So wenig Aufwand ist das Staudenbeet

Sie können die Stauden ruhig über den Winter stehen lassen. Das abgestorbene Laub bremst das Vordringen des Frostes in den Boden und die vertrockneten Stängel dienen Insekten als Winterquartier. Rose, Storchschnabel und Astern freuen sich im Frühjahr über eine Kompostgabe oder einen organischen Langzeitdünger. Die Beetrose blüht umso reicher, wenn man sie Ende März/Anfang April auf 20–30 cm zurückstutzt. Es genügt aber auch, wenn das nur alle zwei, drei Jahre passiert. Dann schneidet man auch an der Aronia die ältesten Triebe heraus und verjüngt den Strauch auf diese Weise. 

Alles Weitere sind Schönheitskorrekturen und nicht unbedingt notwendig. So fallen Katzenminze und Frauenmantel nach der Blüte oft etwas auseinander. Wen das stört, der schneidet sie im Hochsommer komplett zurück, sie treiben dann bald mit frischen Blättern neu aus und bilden wieder kompakte Polster.

Pflegeleichtes Schattenbeet

Frauenmantel und Bergenie aus unserem Pflanzbeispiel gedeihen auch im Halbschatten. Sterndolden (Astrantia major) hellen solche Partien im Juni und Juli mit rosa oder weißen Blüten auf. Prachtspieren (Astilbe) sorgen von Juli bis September für Farbe und Herbst-Anemonen (Anemone x hybrida) leuchten bis Oktober zartrosa oder weiß. Den Beetrand verschönern Purpurglöckchen (Heuchera), deren Laub je nach Sorte mit vielerlei Farben und Mustern aufwartet. Elfenblume (Epimedium) oder Steinbrech (Saxifraga) machen sich dort ebenfalls gut.

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