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Pikieren: So werden Jungpflanzen gesund und stark

Das Pikieren von Jungpflanzen ist ein wichtiger Schritt bei der Anzucht von Gemüsepflanzen, um das Wachstum und die Gesundheit von Setzlingen zu fördern.

Jungpflanzen pikieren

Beim Pikieren vereinzelt man die Sämlinge. Das bedeutet, junge (Gemüse-)Pflänzchen werden vorsichtig aus ihrem Aussaatgefäß in neue Erde und möglichst in Einzeltöpfe verpflanzt. Die frische Erde enthält etwas mehr Nährstoffe als die magere Aussaaterde. Der beste Zeitpunkt zum Pikieren ist, wenn die Jungpflanzen nach ihren Keimblättern die ersten richtigen Blätter gebildet haben.

Warum sollte ich pikieren?

Im Aussaatgefäß wird es nach einer Weile zu eng für die Keimlinge. Sie konkurrieren um Wasser, Nährstoffe, Licht und Platz. Das schwächt sie, das Wachstum gerät ins Stocken.

Durch das Pikieren bekommt jeder Setzling einen eigenen Topf und neue Erde, die nährstoffreicher sein sollte, als es die Aussaaterde war. Frisch versorgt und mit mehr Platz wachsen die Jungpflanzen zügig zu kräftigen, gesunden Pflanzen heran. 

Richtig pikieren

Beim Pikieren von Jungpflanzen gilt es einige Dinge zu beachten, damit die Pflanzen in ihren neuen Töpfen gut gedeihen und gesund bleiben. Unsere Tipps:

  • Timing: Die Setzlinge sollten zum richtigen Zeitpunkt pikiert werden, sobald sie ihre ersten echten Laubblätter entwickelt haben. Das ist etwa drei bis vier Wochen nach der Keimung der Fall.
  • Vorbereitung: Gießen Sie die Keimlinge vor dem Pikieren. Es erleichtert das Vereinzeln der Pflanzen und mindert die Gefahr, die Wurzeln dabei stark zu beschädigen.
  • Werkzeug: Mit einem Pikierstab oder einem Löffel lassen sich die Setzlinge heil aus dem Aussaatgefäß heben. Umfassen Sie die Stängel dabei sehr behutsam, damit das zarte Gewebe nicht verletzt und die Leitungsbahnen nicht gequetscht werden.
  • Vorsicht beim Trennen der Wurzeln: Haben sich die Sämlingswurzeln im Aussaatgefäß verwoben, ziehen Sie die Pflanzen vorsichtig auseinander, um die jungen Wurzeln so wenig wie möglich zu verletzen. Je größer der Schaden an den Wurzeln ist, desto mehr verzögert sich das Wachstum.
  • Pflanzloch: Bohren Sie das Pflanzloch (mit dem Finger oder dem Pikierstab) so tief, dass Sie die Wurzeln unbeschadet darin versenken können. Drücken Sie die Erde um die Wurzeln herum sanft an und stellen Sie sicher, dass die Pflanze aufrecht steht.
  • Bewässerung: Gießen Sie die Pflanzen nach dem Pikieren an und halten Sie die Erde fortan gleichmäßig feucht, aber nie zu nass. Stauende Nässe fördert Wurzelfäule.

Der kraut&rüben Tipp:

Gießen Sie die Erde in den neuen Töpfen vor dem Pikieren an: In feuchte Erde lassen sich besser stabile Pflanzlöcher bohren.

Zitat

Welche Erde zum Pikieren?

Jedes Umtopfen versetzt eine Pflanze in Stress. Vor allem, weil die Wurzeln dabei immer etwas verletzt werden. Damit sich die Pflanzen schnell erholen und kräftige Wurzeln bilden, sollte die neue Erde etwas nährstoffreicher sein als die Aussaaterde, aber auch nicht zu nahrhaft. Ist das Nährstoffangebot nämlich zu groß, hat die Pflanze gar keinen Ansporn, das Wurzelnetz auszubauen, um im gesamten Erdvolumen nach Nahrung und Wasser zu suchen. Grundlage der neuen Erde kann wieder Aussaaterde sein, im Verhältnis 1:1 vermischt mit guter Blumenerde.

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