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Blattläuse mit Rhabarber los werden

Werfen Sie die Blätter des Rhabarbers nicht weg! Mit einer Jauche oder Brühe aus Rhabarber-Blättern lassen sich Blattläuse biologisch bekämpfen. Wir haben Tipps wie die Schädlingsbekämpfung damit gelingt.

Rhabarber-Brühe spritzen
Eine Brühe aus Rhabarberblättern macht Blattläusen den Garaus.

In der Küche werden beim Rhabarber nur die Stangen verwendet. Die Blätter landen in der Regel im Müll oder auf dem Kompost. Das ist schade, denn die Rhabarber-Blätter enthalten Wirkstoffe, die Läuse nicht vertragen wie Oxalsäure, Gerbstoffe und Anthrachinone. Allerdings ist der Wirkstoffgehalt höher je älter die Blätter sind, daher eignet sich der später geerntete Rhabarber besser für die Herstellung eines Pflanzenschutzmittels aus den Blättern. Aus den Rhabarberblättern können Sie eine Jauche, Tee oder Brühe herstellen.

Tipps für Läusemittel: Diese Blätter eignen sich

Rhabarberblätter
Die Blätter eines Rhabarbers, der schattig wächst, enthalten weniger Wirkstoffe.

Für das Pflanzenschutzmittel eignen sich nur die Blätter des Rhabarbers, denn sie enthalten deutlich mehr Oxalsäure als die Stiele. Gerbstoffe und Anthrachinone stecken fast ausschließlich in den Blättern.

Weitere Tipps für die Herstellung:

  • Jahreszeit: Bis zum Sommer steigt die Wirkstoff-Konzentration an, deshalb eignen sich Sommerblätter mehr als Frühjahrsblätter.
  • Witterung: Besonders hoch ist der Gehalt nach einer längeren sonnigen, trockenen Phase.
  • Standort: Schattenpflanzen speichern weniger Gerbstoffe und Anthrachinone als Rhabarber an einem vollsonnigen Platz.
  • Sorte: Rotfleischige Sorten bilden sehr viel geringere Mengen an Oxalsäure als grünstielige und grünfleischige.

Tee aus Rhabarber herstellen

Während eine Jauche über mehrere Tage vergären muss, kann ein Tee aus Rhabarberblättern für den Einsatz im Garten schnell hergestellt werden. Wer Rhabarber-Tee gegen Läuse ausprobieren möchte, hier das Rezept:

  1. 500 g Rhabarber-Blätter grob zerkleinern
  2. die Blätter mit 3 l heißem Wasser übergießen
  3. Aufguss 15 Minuten ziehen lassen
  4. danach die Flüssigkeit abseihen
  5. mit dem abgekühlten Tee verlauste Triebe unverdünnt besprühen

Rhabarber-Jauche herstellen

  1. Für eine Jauche etwa 1 kg frische Rhabarberblätter zerkleinern,
  2. mit 10 Liter Wasser etwa 10 Tage lang verjauchen,
  3. hin und wieder kräftig umrühren,
  4. die fertige Jauche 1:5 mit Gießwasser verdünnen und Pflanzen damit überbrausen.

Rhabarber-Brühe herstellen

  1. 500 g Rhabarber-Blätter zerkleinern
  2. die Blätter mit 3 Liter kaltem Wasser ansetzen und 24 Stunden ziehen lassen
  3. die Brühe mit den Pflanzenteilen aufkochen und für etwa 20 Minuten leicht köcheln lassen
  4. die erkaltete Flüssigkeit gut abseihen, so dass man sie zum Sprühen verwenden kann

Diese Schädlinge mit Rhabarber bekämpfen

Rhabarber-Tee, Brühe oder Jauche wirken vor allem gut gegen die schwarze Bohnenlaus (Aphis fabae), aber auch gegen die Lauchmotte (Acrolepia assectella). Der Tee kann auch vorbeugend gegen die Lauchmotte gespritzt werden. Auch bei einem bereits erfolgtem Befall, lassen sich die Raupen der Lauchmotte mit Rhabarber-Tee oder Brühe bekämpfen.

Rhabarber-Jauche ist außerdem ein guter, kaliumbetonter Biodünger.

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