Rhabarber-Brühe hilft prima gegen Blattläuse, doch nicht immer funktioniert es. Woran liegt das und was gilt es zu beachten?
Ein Leser aus Hamm in Westfalen schreibt:
Von einer Nachbarin bekam ich den Tipp, gegen die Läuse an meinen Rosen mit Rhabarber-Brühe vorzugehen. In manchen Sommern klappt es prima, dann wieder lassen sich die Läuse nicht beeindrucken. Woran kann das liegen?
kraut&rüben antwortet:
Rhabarber enthält Stoffe, die Läuse nicht vertragen, so zum Beispiel Oxalsäure, Gerbstoffe und Anthrachinone.
Wie hoch der Gehalt ist, hängt von verschiedenen Kriterien ab:
>> vom Pflanzenteil: Die Blätter horten deutlich mehr als die Stiele. Gerbstoffe und Anthrachinone kommen in nennenswerter Menge fast ausschließlich in den Blättern vor.
>> von der Jahreszeit: Bis zum Sommer steigt die Konzentration an, deshalb enthalten Sommerblätter einen stärkeren Giftcocktail als Frühjahrsblätter.
>> von der Witterung: Besonders hoch ist der Gehalt nach einer längeren sonnigen, trockenen Phase.
>> vom Standort: Schattenpflanzen speichern weniger Gerbstoffe und Anthrachinone in ihren Blättern als Rhabarber, der an einem vollsonnigen Platz wächst.
>> von der Sorte: Rotfleischige Sorten bilden sehr viel geringere Mengen an Oxalsäure als grünstielige und grünfleischige.
Fazit:
Rhabarber-Brühe wirkt nur gegen Blattläuse, wenn der Wirkstoffgehalt in den Blättern hoch ist. Bei Frühjahrsblättern ist der Erfolg ungewiss.
Wer die Rhabarber-Brühe gegen Blattläuse ausprobieren möchte, hier das Rezept des Lesers aus Westfalen:
Rhabarber-Brühe
500 g grob zerkleinerte Blätter mit 3 l Regenwasser übergießen und 24 Stunden ziehen lassen. Danach die Flüssigkeit abseihen und die verlausten Triebspitzen unverdünnt damit besprühen.