Rosen vor dem Winter zurückschneiden?
Rosen dürfen niemals im Herbst geschnitten werden, entfernt werden höchstens überlange, störende Triebe.
Manche Gärtner machen den Fehler, ihre Rosen schon im Herbst ganz kurz zurück zu schneiden. Die Stummel, die dann übrig bleiben, vertrocknen bei starken Frösten oft bis zum Boden hinab. Im Frühling hat dann kein gesundes Auge für einen Austrieb überlebt. Von längeren Trieben kann man dagegen leicht vertrocknete Stücke abschneiden. Die Rosen behalten immer noch genügend Holz für einen gesunden, neuen Austrieb.
Abgefallenes Rosenlaub muss beseitigt werden, weil Sternrußtau in den Blättern überwintert. Die Kompostierung in der Mitte des Komposthaufens ist möglich, sicherer ist es jedoch, das Laub zu entsorgen, zum Beispiel über die Biotonne.
Winterschutz für Rosen – Rosen anhäufeln
Während Wildrosen ohne besondere Vorkehrungen durch den Winter kommen, sind hochgezüchtete Arten vor dem ersten Frost für etwas Schutz dankbar.
Meist genügt am Fuß ein Anhäufeln von etwa 20 bis 30 cm mit einem Gemisch aus Erde und Laub. In rauen Gegenden legen Sie noch einen Mantel aus Fichten- oder Kiefernreisig um die Pflanzen.
In milderen Lagen reicht es aus, wenn die Rosen im Januar zum Schutz gegen Austrocknung abgedeckt werden, da sie ansonsten durch Sonneneinstrahlung und trockenen Wind bei gefrorenem Boden verdursten können.
Als Abdeckmaterial eignen sich Zweige oder Sackleinen. Verboten ist Plastikfolie, da sich darunter Wärme und Feuchtigkeit stauen und zu Fäulnis führen kann. Ein Wärmestau durch zu dichte Abdeckung kann im Spätwinter dazu führen, dass die Rose zu früh austreibt.
Empfindliche Rosen
Kleine und auch öfterblühende Rosen reagieren besonders empfindlich auf Frost und sollten bis Anfang Dezember mit Kompost oder lockerer Lauberde angehäufelt werden. Zu den heiklen Rosen zählen folgende Arten:
- Zwergrosen
- Beetrosen
- Edelrosen mit Duft (aprikot- bis orangefarbene)
Winterschutz für Kletterrosen
Auch die Triebe der Kletterrosen sind der Winterwitterung schutzlos ausgesetzt. Ähnlich wie den Obstgehölzen kann ihnen der Wechsel von sonnigen Tagen und frostigen Nächten gefährlich werden. Nicht nur Frost, auch scharfer Wind trocknet die Zweige leicht aus.
Binden Sie deshalb Fichtenzweige schuppenartig an den Ranken fest. Hinter dieser "grünen Gardine" ist der Unterschied von Sonne zu Frost nicht so krass; der kalte Wind wird durch die Zweige gemildert. Sie können auch Sackleinen verwenden.
Tannen- und Fichtenzweige
Tannen- und Fichtenzweige galten früher als Klassiker zum Abdecken von Stauden und Rosen gegen Frost, Wind und Sonne. So mancher Weihnachtsbaum wurde nach dem Fest für diesen Zweck wiederverwertet. Das gilt auch heute noch. Bei Fichten ist der Nachteil, dass sie ihre Nadeln verlieren; Tannen dagegen behalten sie.
Rosenstämmchen überwintern
Hochstammrosen, die noch jung genug sind, um sich biegen zu lassen, werden über die Zapfenschnittstelle (die Verdickung am Fuße des Stamms) zum Boden gebogen und mit Haken befestigt. Anschließend decken Sie Krone und Veredelungsstelle mit lockerer Lauberde dick zu. Um den Stamm wird Fichtenreisig gebunden.
Bei Pflanzen, die sich nicht mehr biegen lassen, kann der Stamm locker mit Sackleinen umwickelt werden. Krone und Veredelungsstelle können Sie mit Nadelreisig schützen, anschließend einen Jutesack überziehen und zubinden. Der Fuß wird angehäufelt. Sie können aber auch eine Strohmatte oder ein Gitter um die Rose herum stellen und den so entstandenen Behälter mit trockenem Laub auffüllen.
Hochstamm richtig einpacken
Wenn Sie die Krone einbinden, verwenden Sie auf keinen Fall Plastikfolie! Unter der Folie entsteht bei Sonneneinstrahlung Kondenswasser, das in der Nacht gefrieren kann. Die Veredlungsstelle kann dadurch stark geschädigt werden.
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