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Rote Bete ernten und und richtig lagern

Für den Tagesbedarf in der Küche sind junge und kleine Knollen von Roter Bete ein Genuss. Zum Einlagern jedoch sollten die roten Rüben ausgewachsen sein. Im Artikel gibt's Tipps, wann und wie Sie Rote Bete ernten und lagern.

Rote Bete frisch geerntet
Frisch geerntete Knollen der Roten Bete

Erntezeit Rote Bete: Wann wird Rote Bete am besten geerntet?

Sobald die Blätter leicht fleckig werden, sind die Rüben der Roten Bete erntereif. Viel länger sollten sie nicht auf dem Beet verbleiben. Dann schmecken sie am auch am besten, später bilden sie weiße „Altersringe“ – und das Aroma verblasst. Spätestens, wenn die ersten Fröste drohen, holt man sie aus der Erde, da die Rüben sonst "erdiger" schmecken.

Frühe Ernte: Wer früh sät, kann auch früh ernten. Es vergehen etwa drei bis vier Monate von der Aussaat bis zur Ernte. Diese früh geernteten Rüben eignen sich am besten für den Direktverzehr

Sie können Ihre Rote Bete auch schon nach 8 bis 10 Wochen nach der Aussaat ernten. Dann sind sie zwar noch sehr klein, aber auch besonders zart. 

Erntezeit Rote Bete - abhängig von der Sorte

Bei Roter Bete, die als Wintergemüse genutzt und eingelagert werden soll, ist ein etwas späterer Aussaattermin im Juni besser. Bis zum Winter haben die roten Rüben ausreichend Zeit, um voll auszureifen und viel Zucker einzulagern. 

  • Runde Sorten sind nach 80 bis 100 Tagen ausgewachsen.
  • Stumpfe, zylindrische Sorten sind nach etwa 140 Tage erntereif. 
  • Sehr lange Rübensorten brauchen bis zu 175 Tage.

Rote Bete ernten: So geht's!

An einem sonnigen Tag im September oder Oktober und bei trockenem Boden startet man mit der Rübenernte.

Weil Die Rüben der Rote Bete gerne Nitrat speichern, sollte man die Rüben morgens mit einer Grabegabel leicht anheben. So reißen die Feinwurzeln ab, und die Pflanze kann überschüssiges Nitrat abbauen, ohne Nachschub zu erhalten. Am Nachmittag, am Abend oder am nächsten Tag erntet man die Roten Rüben endgültig.
Ist der Boden leicht und locker, lassen sich die roten Rüben mit der Hand herausziehen. Um sie nicht zu beschädigen, greift man besser zur Grabgeabel und hebelt sie aus dem Boden. Erdklumpen streift man mit den Fingern ab. Die Rüben nie aneinanderschlagen oder heftig schütteln.
 

  • Plattrunde Sorten lassen sich am leichtesten ernten. Denn solche Rüben sitzen nur oberflächlich auf der Erde. Dazu zählen die ‘Plattrunde Ägyptische’ oder die rot-weiß geringelte ‘Tondo di Chioggia’.
  • Etwas tiefer stecken kugelförmige Beten wie die ‘Rote Kugel’ im Boden und leisten beim Ernten ebenfalls kaum Widerstand.
  • Mit mehr Feingefühl heißt es, walzenförmige (‘Forono’, ‘Cylindra’) oder sehr lange Sorten (‘Rocket’, ‘Monorubra’) aus dem Boden zu hebeln. Sie stecken manchmal so fest, dass sie bei der Ernte brechen. Hier empfiehlt es sich, mit der Grabgabel rundherum in den Boden zu stechen und erst dann die Rüben herauszuheben.

Rote Bete ist nicht immer rotfleischig. Es gibt auch gelb- und  weißfleischige Bete wie ‘Burpee’s Golden’ oder ‘Albina Vereduna’, die süßer und milder schmecken als die roten mit ihrem säuerlich-süßen, leicht erdigen Aroma. 

Rote Bete lagern: Vorbereitung - wie bleibt die rote Rübe heil?

Rote Bete lagern
Achten Sie darauf, dass Sie die Rote Bete, während Sie sie ernten, nicht verletzen.

Anders als die Möhre ist die Rote Rübe keine verdickte Wurzel. Der unterste Teil des Sprosses dehnt sich als Speicherorgan im Laufe des Sommers aus. Ähnlich wie der Stamm eines Baumes wächst die Knolle dabei Ring für Ring in die Breite.

Die Rüben enthalten viel Saft, der bei der kleinsten Verletzung ausläuft. Deshalb ist schon bei der Ernte Vorsicht geboten, damit die Grabgabel keine Löcher in die recht dünne Haut sticht.

Auch die Blätter dreht man mit den Händen behutsam ab. Wichtig ist, dass das Herz, das innerste Blättchen, stehen bleibt. Schneidet man das Laub mit dem Messer ab, kann man die Knollen mit der Klinge so verletzen, dass sie bluten. Auch Fäulniserreger finden dann größere Eintrittspforten.

Rote Bete lagern: Tipps für die Aufbewahrung

Rote Bete bleiben lange frisch, wenn man sie richtig lagert. Kurzfristig vertragen Rote Bete Temperaturen bis –5 °C, deshalb können die Rüben in milden Gegenden im Winter auf dem Beet bleiben und einzeln geerntet werden. In der Regel aber bewahren Gärtner die Rüben frostfrei auf. Am besten lagert man sie bei 4 °C und hoher Luftfeuchtigkeit und schlägt sie dabei zusätzlich ein.

Zum Lagern verwendet man nur unversehrte Rüben und steckt sie ungewaschen so tief in eine Kiste mit feuchtem Sand, feuchten Sägespänen oder Kokosfasern, dass nur noch das Herz oben rausschaut. So können die Bete in einem kühlen Keller, einem Schuppen oder in einer frostfreien Garage bis zum Frühjahr aufbewahrt werden.

Beste Bedingungen herrschen in einem Erdkeller, den man meist nur in alten Häusern findet. Gärtner können auch im Freien eine Erdmiete anlegen: Dazu gräbt man eine Grube und kleidet sie zum Schutz vor Wühlmäusen mit Kaninchendraht aus. Auf ein Bett aus Sand schichtet man abwechselnd mit Sand die Rüben ein. Den Abschluss bildet wieder eine Lage Sand. Mit einem Holzbrett abdecken. Manche Gärtner bewahren ihre Bete den ganzen Herbst über in der Miete auf und holen sie erst spät ins Haus. Die Rüben lassen sich leichter transportieren, wenn man sie von vornherein in einer alten Wanne mit Henkeln eingemietet hat.

Die Knollen halten bis zu 4 Wochen im Kühlschrank, in feuchtem Zeitungspapier eingeschlagen oder in einen durchlöcherten Gefrierbeutel gesteckt. Rote Bete eignet sich auch gut zum Einfrieren. Dafür die Knollen 20 Min. dünsten, danach schälen und zerkleinern. Im Tiefkühlfach sind sie 10–12 Monate haltbar.

Noch länger haltbar bleibt die Rote Bete, wenn man sie erst kocht, schält und dann wie Gewürzgurken sauer einlegt.

Rote Bete verarbeiten – gesund und köstlich

Ob als Salat, Suppe oder Hauptgericht, mit Roten Rüben lässt sich viel anfangen. Vor allem in der kalten Jahreszeit stärkt das gesunde Gemüse das Immunsystem. Es enthält neben Vitamin B und Kalium besonders Eisen und reichlich Folsäure – ideal, um kränkelnde, blutarme Menschen aufzupäppeln. Rote Bete regt den Appetit an und fördert die Verdauung.

Das klassische Wintergemüse durfte einst in keinem Gemüsegarten fehlen. Wer glaubt, dass man damals nur selbst eingemachte Rote Bete aus dem Glas auf die Teller legte, kennt all die köstlichen Rezepte nicht. Deftige Eintöpfe wie den russischen Borschtsch oder Gerichte wie den norddeutschen Labskaus gibt es in zahlreichen Varianten. Auch etwas ausgefallenere Rezepte wie der Rote-Bete-Schokokuchen oder das Rote-Bete-Brot sind sehr zu empfehlen!

Modern wird’s, wenn man dünne Rübenscheiben wie Chips herausbackt oder gekochte Rüben dünn als Carpaccio aufschneidet und mit Zitronensaft und Öl beträufelt. Oder man hobelt frisch geerntete Rüben roh in den Salat.

Der kraut&rüben Tipp:

Nitrat in Roter Bete reduzieren: Etwas Kompost im Frühjahr genügt den Pflanzen, um sich zu entwickeln. 2 bis 3 Wochen vor der Ernte düngt man überhaupt nicht mehr, auch nicht mit Pflanzenjauchen. Gärtner ernten nur an sonnigen Tagen, am besten gegen Abend. Je wärmer das Gemüse gelagert wird, desto mehr der schädlichen Inhaltsstoffe entstehen. 

Vitamin C verhindert, dass sich im Darm aus dem Nitrat Nitrit bildet. Deshalb zu den Mahlzeiten Orangensaft trinken oder das Gericht mit frisch gepresstem Zitronensaft abschmecken.

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