Galt Rote Bete vor einigen Jahren noch als altmodisch, zählt sie mittlerweile wieder zum brandaktuellen Gemüse . Zurecht hat sich die Bete einen festen Platz im Beet zurück erkämpft, schließlich ist sie anspruchslos im Anbau und ist reif, wenn ansonsten nur noch Kohlgewächse zu ernten sind.
Sie lässt sich auf unzählige Arten zubereiten und schmeckt auch Kindern, gerade wegen ihrer tollen Farbe, mit der sie Speisen wie der Rote-Bete-Butter eine anmutende Farbe verleiht.
Steckbrief Rote Bete
Als Gattung der Gänsefußgewächse innerhalb der Familie der Fuchsschwanzgewächse bildet die Rote Bete zusammen mit Mangold, Zuckerrübe und der Runkelrübe die Gruppe der Beta-Rüben (Beta vulgaris).
Botanische Bezeichnung: Beta vulgaris subsp. vulgaris var. conditiva
Pflanzenfamilie: Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae)
Weitere Bezeichnungen: Rote Rübe, Randen, Rohnen, Knollenrübe
Standort: gerne sonnig, aber im Grund keine besonderen Ansprüche
Boden: humusreich, tiefgründig, nicht zu leicht, nicht zu schwer, pH-Wert 6–7
Wasserbedarf: bei Hitze und Trockenheit höher, deshalb regelmäßig mit Wasser versorgen
Wuchs: Pfahlwurzler, krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe zwischen 20 und 120 cm
Aussaat: ab Mitte April bis Mitte Juli, ab einer Bodentemperatur von 7–9 °C, bei früher Saat schosstolerante Sorten verwenden
Saattiefe: Saatgut in 2 bis 3 cm tiefe Saatrillen legen, Abstand innerhalb der Reihe 10 bis 15 cm, zwischen den Reihen mindestens 25 cm
Düngen: Mittelzehrer, aber wegen möglicher Nitratanreicherung nur mäßig düngen
Pflegen: Boden hacken und mulchen, ausreichend gießen
Lebensdauer: zweijährig, wird im Nutzgarten in der Regel einjährig kultiviert
Blütezeit: im Normalfall im Sommer des zweiten Jahres
Erntezeit: im Spätherbst, zum Einlagern vor dem Frosteinbruch ernten, dabei den Rübenkörper nicht verletzen
Winterhärte: teilweise, zum Schutz mit Reisig oder Vlies abdecken
Gute Partner: Salate, Busch-Bohnen, Fenchel, Kohlgemüse, Kümmel, Dill, Gurken, Erbsen
Schlechte Partner: Mangold, Spinat, Kartoffeln, Lauch, Möhren
Fruchtfolge: nicht nach sich selbst und nicht nach anderen Gänsefußgewächsen wie Spinat oder Mangold anbauen, Anbaupause 3–4 Jahre
Schädlinge & Krankheiten: Blattläuse, Rübenmosaikvirus, Blattfleckenkrankheiten, Echter Mehltau, Falscher Mehltau, Herz- und Trockenfäule, Schorf
Essbare Pflanzenteile: Knolle, Blätter und Stängel
Lagerung: in Erdmieten bzw. in großen Tontöpfen einlagern (optimal 3–4 °C); halten sich bis Frühjahr des folgenden Jahres
Zu den beliebtesten Rote-Bete-Sorten zählen
- 'Rote Kugel' (rote Traditionssorte)
- 'Ägyptische Plattrunde' (abgeflacht, mit Ringelung) '
- Forono'
- 'Avalanche' (weiß)
Sorten, die für eine frühe Ernte geeignet sind:
- 'Pablo'
- 'Boldor' (orange/gelb)
Der kraut&rüben Tipp:
Der Name "Rote Bete" hat nichts mit den "Beeten" im Garten zu tun. Er wird abgeleitet von dem lateinischen Wort ‘beta‘, das für Rübe steht.

Rote Bete pflanzen und pikieren
Rote Bete mag einen sonnigen Platz und humosen, tiefgründigen Boden. Rote Bete kann man über einen langen Zeitraum von Mitte April bis Mitte Juli säen. Bei kühleren Temperaturen ist es besser, mit der Aussaat bis Mai zu warten. Ist es der Roten Bete anfangs zu kalt, neigen die Pflanzen später zum Schossen und fangen schnell an zu blühen.
Der Reihenabstand sollte mindestens 25 cm betragen. Wer kein Platzproblem hat, kann ihn gerne auf 40 cm erhöhen. Innerhalb der Reihe wird das Saatgut mit einem Abstand von 5–15 cm in eine 2–3 cm tiefe Saatrille gelegt.
Wer gleichmäßig große Rüben ernten möchte, dünnt die Bestände aus. Das Saatgut von Roter Bete ist aus bis zu fünf Fruchtkapseln zu sogenannten Knäueln zusammengesetzt. Deshalb erscheinen aus einem Saatkorn meist mehrere Keimlinge eng nebeneinander. Keimlinge und Jungpflanzen stehen demnach immer zu dicht und müssen pikiert werden
Rote Bete pflegen und düngen
Rote Bete sollte nicht zu viel gedüngt werden, damit das Gemüse nicht zu viel Nitrat aufnimmt. Das ist nicht nur aus gesundheitlichen Gründen unerwünscht, es beeinträchtigt auch den Geschmack und auch die Haltbarkeit der roten Rüben. Gelegentliche Gaben von Brennnesseljauche sind vollkommen ausreichend.
Außer gelegentlichem Hacken braucht Rote über die Kulturzeit hinweg nicht viel Pflege. Gärtner, die die Fruchtfolge einhalten, müssen kaum Schädlinge wie Erdflöhe und Krankheiten befürchten und in aller Regel auch nichts unternehmen. Es genügt, Rote Bete nicht nacheinander auf der gleichen Fläche anzubauen und auch nicht nach den verwandten Gänsefußarten Spinat und Mangold. Eine Anbaupause von 3 bis 4 Jahren hat sich bewährt.
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