Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat es in ihrem Bericht zu Lebensmittelabfällen in privaten Haushalten in Zahlen gefasst, was tagtäglich weggeworfen wird:
- 86 % der Haushalte werfen Essen weg, das noch essbar gewesen wäre.
- Mit 35 % machen Obst und Gemüse den Großteil der weggeworfenen Speisen aus.
- Im Vergleich von 2017 zu 2020 sind die vermeidbaren Lebensmittelabfälle leicht gesunken – dies ist allerdings nur ein Durchschnittswert. Wer genau hinsieht, wird bemerken, dass frisches Gemüse in der Wegwerfquote konstant hoch blieb.
Sicherlich sieht faltiges und schrumpeliges Gemüse nicht mehr so lecker aus - gerade, wenn es roh als Snack oder im Salat gegessen wird. Aber hierfür gibt es hilfreiche Alltagstipps, um Karotte, Salatkopf, Tomate und Gurke vor der Tonne zu schützen. Wasser wirkt hier wahre Wunder, denn Wasserverlust ist auch der Grund, warum das Gemüse nicht mehr knackig aussieht.
Gemüse auffrischen: Trostlose Tomaten
Weiche Tomaten sind weder sonderlich ansehnlich, noch lassen sie sich gut schneiden. Abhilfe schafft hier ein Bad für 20 Minuten in Eiswasser. Dann sind die Tomaten wieder hart und schnittfest.
Gemüse auffrischen: Lasche Gurken
Knackig soll sie sein, die Salatgurke. Weiche Gurken werden wieder fest, wenn Sie sie für einige Stunden in kaltem Wasser im Kühlschrank aufbewahren.
Gemüse auffrischen: Schrumpelige Möhren mit braunen Flecken
Schlappe Möhren haben einfach nur Durst. Legen Sie sie deshalb für ein paar Stunden ins Wasserbad. Die Möhren saugen das Wasser auf und werden wieder prall. Braune Verfärbungen sind in der Regel auch nur ein oberflächliches Problem. Wenn Sie dieSchale mit einem Sparschäler abtragen, ist die Möhre darunter wieder schön orange.
Gemüse auffrischen: Welker Salat
Kopfsalate mögen es süß, zumindest wenn sie neue Energie brauchen. Damit sie wieder etwas von ihrer Frische zurückbekommen, lassen Sie den Salat für 20 Minuten in kaltem Wasser baden. Fügen Sie einen gehäuften Esslöffel Zucker hinzu.
Feldsalat hingegen mag es lieber warm – er wird wieder fit, wenn Sie ihn etwa 30 Minuten in warmes Wasser legen und im Anschluss abschrecken.
Statt Gemüse auffrischen: Restefest feiern!
Auch ohne Wiederbelebungsversuche können Sie schlappes Gemüse einfach verarbeiten. Bei vielen Gerichten sieht man im Anschluss nicht, dass das Gemüse nicht mehr ganz frisch war. Ofengemüse ist hier eine tolle Möglichkeit zur Verwertung, ebenso eignen sich schrumpelige Paprika noch für die gefüllte Variante. Eine weitere Möglichkeit ist, dass Sie aus dem alten Gemüse selbstgemachte Gemüsebrühe herstellen. Das funktioniert übrigens auch mit Gemüseresten wie Schalen und Strunken.
Sobald das Gemüse matschig ist oder sogar erste Schimmelstellen aufweist, solltest Sie es besser entsorgen und keine „Rettungsversuche“ mehr starten. Nachdem Sie es aufgefrischt haben, ist es ratsam, das Gemüse zügig zu verbrauchen.
Richtig Lagern geht vor Gemüse auffrischen
Damit das Gemüse möglichst lange frisch bleibt, achten Sie auf die richtige Lagerung. Grundsätzlich sollten Sie Gemüse und Obst getrennt voneinander lagern. Obst – und Tomaten übrigens auch – reifen weiterhin und geben dabei das Reifegas Ethylen ab, auf das viele Gemüsesorten empfindlich reagieren und schneller verderben. Dieses Gemüse sollten also möglichst unter ihresgleichen im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert werden.
Damit Sie gar nicht erst in die Lage kommen, Gemüse auffrischen zu müssen, ist ein gut geplanter Einkauf die halbe Miete. Besorgen Sie nur so viel frisches Gemüse, wie Sie auch wirklich verbrauchen. Planen Sie, was Sie in den nächsten Tagen kochen möchten. Ein Einkaufszettel kann dabei helfen, nur so viel zu besorgen, wie Sie wirklich benötigen. So vermeiden Sie ungewollte Lebensmittelverschwendung.
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