Fledermäuse im Garten ansiedeln und schützen
Quartiere und Nahrung für Fledermäuse
Ein Garten, der Insekten anzieht, ist in der Regel auch für Fledermäuse attraktiv. Er ist möglichst vielfältig bepflanzt und bietet Nahrung für verschiedene Gartenbewohner. Dazu gehören eine artenreiche Wiese, heimische Stauden und heimische Gehölze.
Sind Fledermäuse gefährlich?
Fledermäuse sind für manche Menschen ein wenig unheimlich. Keine Angst vor Fledermäusen und seien Sie unbesorgt! Fledermäuse fliegen nicht in die Haare und sie trinken auch kein Blut. Sie ernähren sich ausschließlich von nachtaktiven Insekten.
Fledermäuse sind gefährdet
Die in Deutschland lebenden 25 Fledermaus-Arten haben es nicht leicht. Sie leiden unter Hunger und finden kaum noch geeignete Quartiere. Jeder Gärtner kann dazu beitragen, dass sie eine Chance zum Überleben haben.
Ein Garten für Fledermäuse
Blumenwiese
Während ein kurz gemähter Rasen kaum Nahrung bietet, ziehen höhere Gräser und Blumenwiesen vielerlei Insekten an. Sie sind eine begehrte Beute für Fledermäuse.
Steinhaufen und Totholzstapel
In der Nähe von Steinen und Holzstapeln finden Fledermäuse zuverlässig Nahrung, wie Laufkäfer und andere Insekten.
Zäune, Hecken, Mauern
An allen Pflanzen, die in die Höhe wachsen, halten sich nachtaktive Insekten auf, so zum Beispiel an Rosen, Brombeeren und Efeu am Zaun oder Jelängerjelieber am Spalier.
Sommerblumen und Stauden
Nachblühende und duftende Blütenpflanzen ziehen begehrte Nachtfalter an, wie zum Beispiel Seifenkraut, Wegwarte, Leimkraut, Nachtviole, Königslilie, Goldlack, Gelber Lerchensporn, Türkenbundlilie.
Weitere Maßnahmen für einen fledermausfreundlichen Garten:
- Flachdach begrünen
- Trockenmauern bauen
- Obstbäume pflanzen (Hochstämme von Apfel und Birne)
- Laubbäume pflanze
- Wildkräuter und Wildblumen wachsen lassen
- Abgestorbene Stauden stehen lassen
- Hecken mit Wildsträuchern pflanzen
- Kräuter blühen lassen
- Teich anlegen
Der kraut&rüben Tipp:
Seifenkraut beginnt Nachts zu duften - zur Freude von Mensch und Tier

Totholz oder Höhlenkasten
Auch hinsichtlich Wohnungsnot können Gärtner den Fledermäusen helfen. Gern genutzt als Winterquartier werden Höhlen in alten Bäumen, alte Keller oder Kartoffelmieten, wenn sie kühl, feucht und frostfrei sind. Wenn es das nicht gibt, kann Wohnraum geschaffen werden.
Künstliche Quartiere wie Fledermausbretter oder Flachkästen an Giebelwänden angebracht, werden gerne von Fledermäusen angenommen. Viele Kästen kann man auch an Bäumen anbringen. Im Fachhandel sind Fledermauskästen erhältlich. Man kann sie aber auch selber bauen.
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