Wenn die Temperaturen steigen, der Regen länger ausbleibt und man vor lauter Terminen nicht zum Gießen kommt, dann kümmert das mühsam gezogene Gemüse, die Gurken werden bitter und die Zucchini bildet keine Früchte mehr. Wer für die Urlaubszeit keine Vertretung zum Bewässern findet, der guckt in die Röhre. Das muss nicht sein. Es gibt zahlreiche Bewässerungssysteme, die den Garten oder die Balkonpflanzen mit Wasser versorgen ohne Wasser zu verschwenden. Im Gegenteil – richtig angewendet spart man mit Tröpfchenbewässerung langfristig Wasser.
Tröpfchenbewässerung: Verschiedene Systeme
Der Handel bietet verschiedene wassersparende Tropfsysteme, die Pflanzen im Beet wie im Balkonkasten gezielt mit Wasser versorgen. Die Tröpfchenbewässerung kann je nach Technik über eine Zeitschaltuhr gesteuert werden, so dass die Wasserversorgung automatisch in Abwesenheit gesichert ist. Man unterscheidet bei Tropfsystemen grob zwischen Reihentropfer mit Schlauch und Einzeltropfer.
Reihenstropfsysteme: Tropf- versus Perlschlauch
Für Rabatte und Pflanzreihen eignen sich Tropf- und Perlschlauch. Sowohl der Tropf- als auch Perlschlauch geben Wasser tröpfchenweise über feine Löcher an den Boden ab und versorgen die Wurzeln der Pflanzen direkt und effizient. So bleiben die Blätter trocken und die Verdunstung bleibt gering. Allerdings gibt es zwischen Tropf- und Perlschlauch Unterschiede:
- Tropfschlauch: Die Tröpfchenbewässerung erfolgt über einen steifen Gummischlauch, der in größeren Abständen einzelne Wassertropfen abgibt.
- Perlschlauch: Dieser Schlauch besitzt mikroskopisch kleine Poren, durch die in geringen Mengen kontinuierlich Wasser austritt.
Tropfer: Bewässerung einzelner Pflanzen
Für die Versorgung von einzelnen Pflanzen, die viel Platz benötigen, wie Zucchini, Tomate oder Kürbis ist die Bewässerung mit dem Tropfer die Wahl. Mittels einem T- oder L-Stück, dem sogenannten Tropfer, wird das Wasser punktuell an die Pflanze abgegeben. Der Tropfer wird über dünne, biegsame Schläuche mit Wasser versorgt. Durch ein einfaches Stecksystem kann man die Tropfer flexibel umjustieren.
Automatische Bewässerung im Urlaub
Eine automatische Bewässerungsanlage macht unabhängig und übernimmt das Giessen im Urlaub. Mit einem batteriebetriebenen Bewässerungscomputer lässt sich genau einstellen, wann und wie lange die Pflanzen mit Wasser versorgt werden sollen. Die Feuchtesensoren, die zwischen den Pflanzen in der Erde stecken melden, ob das Programm anlaufen soll oder ob die Erde noch feucht genug ist. Weil diese Sensoren den genauen Wasserbedarf ermitteln, reduziert sich der Verbrauch.
Olla: Die spanische Bewässerungstechnik
Diese einfache und wassersparende Bewässerungsvariante kommt aus Spanien und versorgt Pflanzen in etwa 4 Tage mit Wasser. Olla ist das spanische Wort für Topf. Bei dieser Form von Bewässerung wird ein unglasierter Tontopf im Beet vergraben und mit Wasser gefüllt. Durch die offenporigen Tonwände diffundiert das Wasser langsam nach außen in den Boden und versorgt so direkt die Wurzeln der Pflanzen mit Wasser. In Kombination mit Mulchen ist diese Form der Bewässerung sehr effizient und wassersparend. Mehr zu Ollas sehen Sie in unserem Videotutorial.
Wir zeigen in diesem Video, wie Sie auch in kleinen Gärten viel Regenwasser sammeln und dank Tröpfchenbewässerung und anderer bewährter Tricks weniger kostbares Wasser aus der Leitung nutzen müssen.
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