Seit 2001 kürt der Bund deutscher Staudengärtner die Staude des Jahres und im 23. Anlauf ist die Wahl auf die Monarde, umgangssprachlich Indianernessel, gefallen.
Wer Pflanzen mit Persönlichkeit liebt, der kommt an der Staude des Jahres 2023 nicht vorbei! Schon der deutsche Name „Indianernessel“ deutet an, was die botanische Gattung Monarda unverwechselbar macht: Die kugelartigen Blütenköpfchen schmücken sich von Juni bis September mit intensiv leuchtenden Lippenblüten, die an eine formvollendete Punk-Frisur erinnern – oder auch an bunten Federschmuck.
Bund deutscher Staudengärtner
Indianernessel: eine Schönheit aus Nordamerika
Die wie Federn anmutenden Lippenblütchen der Monarde sind verantwortlich für ihren umgangssprachlichen Namen Indianernessel, denn sie erinnern an den Federschmuck der amerikanischen Ureinwohner. Vielleicht haben sich die Indigenen während ihrer Streifzüge aber auch einfach von ihr inspirieren lassen, schließlich kommt sie ursprünglich aus den Wäldern und Gebüschen des östlichen Nordamerikas.
Mehr als nur eine attraktive Beetstaude
Als insektenfreundliche Gartenstaude ist die Monarde unter Naturgärtnern schon lange kein Geheimtipp mehr. Mit ihrer schleimlösenden, verdauungsfördernden und fiebersenkenden Wirkung eignet sie sich darüber hinaus
- für Tees
- als Heilkraut und
- als Gewürzkraut.
Schon die indigenen Völker brauten aus den Blüten und Blättern der Monarde einen wohltuenden Erkältungstee. Inhaltsstoff ist das ätherische Öl Thymol, das auch in Thymian und Oregano vorkommt. Ihm wird sowohl die Heilkraft wie auch der feine Geschmack zugeschrieben.
Die Indianernessel im Garten
Monarden wachsen je nach Sorte zwischen 70 und 150 Zentimeter hoch und erfreuen von Juni bis September mit ihrer bewundernswerten Blüte. Dann zeigen sich die rosafarbenen, roten und violetten Lippenblüten. Bis zum ersten Frost können ihre Blüten, Triebspitzen und Blätter geerntet werden.
Zu voller Anmut findet die frostharte Indianernessel an einem sonnigen bis leicht schattigen Standort. Der Boden sollte humos, nährstoffreich und etwas feucht sein. Der optimale Pflanzzeitpunkt ist im Frühling von Ende März bis Mitte April.
Die Staude ist anfällig für Mehltau, insbesondere dann, wenn sie zu dicht steht, da die Blätter dann nur schlecht abtrocknen können, oder es zu zu trocken ist. Empfehlenswert ist es daher, sie wie in ihrer ursprünglichen Heimat locker mit Gräsern und anderen Pflanzen zu kombinieren.
Artikel teilen
Weitere Funktionen